Bei BMW müssen sich die Anleger in Geduld üben. Vorleistungen in Milliardenhöhe dämpfen die Ertragskraft des Münchner Autokonzerns. Auch im kommenden Jahr sieht es dabei nicht besser aus. Hohe Investitionen in neue Modelle und Antriebstechnologien drücken weiter auf die Marge des erfolgsverwöhnten Herstellers von Oberklassewagen. Wenn alles gut läuft und die Absatzkrise in Westeuropa überstanden ist, dürfte bei BMW aber die Erntezeit beginnen. Vor diesem Hintergrund zeichnen sich die fetten Jahre des Konzerns von 2015 an ab, wenn Vorstandschef Norbert Reithofer die hohen Vorleistungen in deutlich wachsende Absatzzahlen ummünzen kann. Für ihn wäre das Timing ideal, feiert doch das weiß-blaue Unternehmen 2016 sein 100-jähriges Bestehen. Analysten schätzen, dass der Vorsteuergewinn bei BMW von 7,8 Mrd. Euro im laufenden Jahr bis 2015 auf über 8,4 Mrd. Euro steigen dürfte. Für Dividendenfantasie bei den Investoren ist somit gesorgt. Gestern ließen sie zunächst unter dem Eindruck hoher Aufwendungen von der Aktie ab. Für die BMW-Story ist das aber nur eine vorübergehende Reaktion.sck