Weitere Schlappe für Apple im Streit mit Epic
Im langjährigen Kartellstreit mit dem Videospiele-Entwickler Epic Games hat Apple einen weiteren Rückschlag erlitten. Ein US-Berufungsgericht lehnte einen Antrag des iPhone-Anbieters auf eine Aussetzung der zuvor angeordneten Reform seines App Stores ab. Der Technologiekonzern äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung und betonte, die Berufung gegen das ursprüngliche Urteil durchfechten zu wollen. Tim Sweeney, Chef von Epic Games, schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X: „Der lange nationale Albtraum der Apple-Steuer ist beendet.“
Vor einigen Wochen hatte ein Gericht festgestellt, dass Apple gegen eine gerichtliche Verfügung verstoßen habe, mehr Wettbewerb bei App-Downloads und Bezahlmethoden in seinem App Store zuzulassen. Die Richterin verwies unter anderem auf eine neue 27-prozentige Gebühr, die Drittanbieter von Software an Apple zahlen müssen, wenn deren Kunden die Programme nicht über den App Store kaufen. Sie ordnete an, dass Apple anderen Software-Entwicklern nicht vorschreiben dürfe, wie und wo sie Links zu ihren eigenen Bezahl-Angeboten platzieren. Epic hatte Apple 2020 verklagt. In diesem Verfahren hatte ein Gericht den iPhone-Anbieter dazu verdonnert, seine strengen Regeln für den App Store zu lockern.