Weiteres Ungemach für Valeant

Börsen-Zeitung, 27.11.2015 scd New York - Der Sturm um den Pharmakonzern Valeant Pharmaceutical International hat sich zuletzt etwas gelegt. Das bedeutet indes nicht, dass alle Probleme offen auf dem Tisch lägen. Nun behauptet der australische...

Weiteres Ungemach für Valeant

scd New York – Der Sturm um den Pharmakonzern Valeant Pharmaceutical International hat sich zuletzt etwas gelegt. Das bedeutet indes nicht, dass alle Probleme offen auf dem Tisch lägen. Nun behauptet der australische Hedgefonds Bronte Capital, der sich für einen Absturz der Valeant-Aktie positioniert hat, in einem Blog-Eintrag, dass neben dem umstrittenen Philidor-Arzneimittelvertrieb 78 weitere Spezialpharmazien ermittelt wurden, die von Valeant-Mitarbeitern in Pennsylvania und Delaware registriert worden seien. Alle der ermittelten Gesellschaften seien vor Bekanntwerden der fragwürdigen Beziehung von Valeant zu Philidor gegründet worden.Während der Blog-Eintrag das ohnehin schon geschwundene Vertrauen der Investoren weiter angreift, zeigt eine Studie zur Preisentwicklung bei Spezial-Hautcremes, dass die diesbezügliche Untersuchung des US-Justizministeriums noch reichlich Ungemach bringen könnte. Medizinstudentin Miranda Rosenberg von der University of Pennsylvania hat sich den Markt gemeinsam mit ihrem Vater Stephen Rosenberg, einem Dermatologen, im Fachmagazin JAMA Dermatology vorgenommen. Demnach stieg der Preis einer 60-Gramm-Tube Targretin – eines Valeant-Mittels zur Behandlung von Hautkrebs – zwischen 2009 und 2015 von 1 687 auf 30 320 Dollar. Auch die Valeant-Creme Carac verteuerte sich um den Faktor 18.