Westag & Getalit bietet für eigene Vorzüge

Öffentliche Offerte und neue Strategie

Westag & Getalit bietet für eigene Vorzüge

ak Düsseldorf – Der Bauzulieferer Westag & Getalit hat den eigenen Vorzugsaktionären ein öffentliches Rückkaufangebot unterbreitet. Der offerierte Preis beträgt 25,20 Euro je Titel und liegt damit nach Angaben der Gesellschaft 12 % über dem maßgeblichen Schlusskurs vom Dienstag. Die Offerte gilt für maximal rund 170 000 Papiere, was bei vollständiger Annahme 10 % des Grundkapitals entsprechen würde. Die Annahmefrist beginnt am Rosenmontag (24. 2.) und endet am 13. März.Im August 2018 hatte die an der Euronext notierte niederländische Beteiligungsholding HAL Trust die Mehrheit an dem westfälischen Konzern übernommen. Sie hält 83,4 % der Stimmrechte und 62,3 % des Grundkapitals. HAL Trust besitzt mit Broadview Industries eine Tochter, die mehrere Bauzulieferer in angrenzenden Märkten im Portfolio hat. Mit diesen Schwesterunternehmen soll Westag & Getalit jetzt enger verzahnt werden. Das Unternehmen soll sich noch stärker auf die eigenen Kernmärkte Deutschland, Österreich und die Schweiz konzentrieren und das Produktportfolio mit Produkten der Schwestergesellschaften erweitern. Gleichzeitig wird der europaweite Export von Türen und Zargen und in den Baumarktsektor fortgeführt, heißt es in einer Mitteilung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war der Umsatz leicht rückläufig und landete bei 231 Mill. Euro. Ohne den Buchgewinn aus dem Verkauf einer Tochter hätte das Ergebnis vor Steuern 2,1 Mill. Euro betragen. Durch die Zusammenarbeit in der Broadview-Gruppe sollen die Erlöse mittelfristig auf 300 Mill. Euro steigen. Das wäre für die seit Jahren stagnierende Westag & Getalit ein veritabler Sprung. Die Eigentümer peilen eine Ebitda-Marge von 10 bis 12 % an. Sie lag in den vergangenen Jahren immer weit unter 10 %.Erst muss der Konzern jedoch einen neuen Vorstandschef finden. Wilhelm Beckers legt sein Mandat aus persönlichen Gründen Ende März nieder, wie das Unternehmen im November mitgeteilt hatte.