Jetzt ist es offiziell: Nur zwei der drei deutschen Mobilfunknetzbetreiber sind ihren Ausbaupflichten beim LTE-Netz weitgehend nachgekommen. Die Deutsche Telekom und Vodafone versorgen immerhin rund 98 % der Haushalte mit LTE und haben das vorgegebene Ausbauziel erreicht. Auch können sie sich – nicht ganz zu Unrecht – darauf berufen, dass fehlende oder nur quälend langsam erteilte Baugenehmigungen sie daran gehindert haben, LTE für alle anzubieten. Anders Telefónica, die viel zu lange gezögert hat, den Netzausbau konsequent voranzutreiben, und sich stattdessen lange mit der Integration von E-Plus aufgehalten hat. Konsequenz ist, dass der Münchener Netzbetreiber gerade mal 84,3 % der Haushalte mit LTE versorgen kann, zu einer Zeit, in der der Nachfolgestandard 5G schon in den Startlöchern steckt. Bußgelder der Bundesnetzagentur wären trotzdem der falsche Weg zur Disziplinierung. Am Ende entscheidet nämlich der Kunde, ob er ein paar Euro sparen möchte und dafür eben auch größere Funklöcher in Kauf zu nehmen bereit ist. Das ist Wettbewerb.arp