Wilex baut Partnernetz aus

Biotechfirma kooperiert mit japanischer Takeda

Wilex baut Partnernetz aus

sck München – Das auf Krebs-Antikörper spezialisierte Biotechnologieunternehmen Wilex hat sein Netz von Kooperationen mit Pharmakonzernen ausgebaut. Die börsennotierte Firma gab ad hoc bekannt, über ihre Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma mit dem japanischen Unternehmen Takeda eine Forschungsvereinbarung abgeschlossen zu haben.Im Rahmen der Zusammenarbeit stellt Wilex sogenannte Antikörper-Amanitin-Konjugate für Zielmoleküle von Takeda her. Takeda erhält exklusive Lizenzen. Machen die Japaner von den weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechten Gebrauch, winken Wilex Erfolgszahlungen von bis zu 113 Mill. Dollar. Zunächst aber überweist Takeda an Heidelberg Pharma den Angaben zufolge Gelder für den Technologiezugang und für Forschungsleistungen.Die Anleger nahmen die Nachricht positiv auf. Nach Bekanntgabe der Vereinbarung sprang die Wilex-Aktie um 10 % auf 3,32 Euro. Die Münchner Firma, die zu zwei Dritteln dem SAP-Mitgründer Dietmar Hopp gehört, bringt damit 50 Mill. Euro auf die Waage. Zum Jahreswechsel hatte Wilex-Vorstandschef Jan Schmidt-Brand im Gespräch mit der Börsen-Zeitung angekündigt, die Kooperationen ausbauen zu wollen (vgl. BZ vom 29.12.2016). Auf lange SichtIm Bereich Antikörper arbeitet Wilex bereits mit APC aus Kanada und Celonic aus der Schweiz zusammen. Der Wilex-Chef zielt auf langfristige Vereinbarungen ab. Bisher konzentrierte sich Wilex überwiegend auf die Frühphasenforschung. Mit dieser neuen Strategie versucht Schmidt-Brand, das Unternehmen finanziell zu stabilisieren. Im ersten Quartal weitete Wilex ihren Verlust auf 2 (i.V. 1,1) Mill. Euro aus. Ein Grund dafür waren gestiegene Forschungsaufwendungen. Hopp stützt Wilex seit Jahren mit frischen Mitteln via Kapitalerhöhungen.