Wintershall Dea strafft Portfolio

Anteile in Norwegen gehen an Finanzinvestoren

Wintershall Dea strafft Portfolio

swa Frankfurt – Der an die Börse strebende Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea strafft das Infrastrukturnetz in Norwegen. Das Unternehmen trennt sich von gut 5 % am norwegischen Gasaufbereitungsterminal Nyhamna und gibt auch das Paket von 13,3 % an der Polarled-Gaspipeline ab. Der Schritt sei Teil eines Programms, um das globale Portfolio zu optimieren. Das Unternehmen will sich nach den Worten von Vorstandschef Mario Mehren “voll und ganz auf die wichtigsten Anteile” im Portfolio konzentrieren.Die von Wintershall Dea veräußerten Beteiligungen gehen an Private- Equity-Häuser, was deren Interesse an Energieinfrastruktur demonstriert. Den Anteil am Terminal Nyhamna übernimmt die norwegische Öl- und Gasgesellschaft Cape Omega, die dem Schweizer Finanzinvestor Partners Group gehört. Cape Omega hält bereits 13,2 % an Nyhamna und stockt auf. Partners Group hatte die Infrastrukturgesellschaft Cape Omega im April dieses Jahres für 1,2 Mrd. Euro von der norwegischen Private-Equity-Firma Hitec Vision erworben. Hitec Vision übernimmt nun über ihr Portfoliounternehmen Solveig Gas den Anteil von Wintershall Dea an der Polarled-Pipeline. Auch Partners Group/Cape Omega ist an dieser Pipeline beteiligt, die den Polarkreis kreuzt.Solveig Gas hält gut ein Viertel an Gassled, eine Partnerschaft, der die Offshore-Erdgastransportinfrastruktur auf dem norwegischen Festlandsockel gehört. Die Pipelines werden vom Staatsunternehmen Gassco betrieben. Partners Group hält mit dem Kauf der Cape Omega 16,3 % an Gassled, so dass beide die größten Anteilseigner sind neben der staatlichen Energieholding Petoro mit 47 %. Der norwegische Staat erlaubt private Beteiligungen an kritischer Gasinfrastruktur nur bis zur Höhe von 33 %. Der Finanzinvestor Hitec Vision hatte deshalb nach dem Erwerb von Solveig Gas sein Portfoliounternehmen Cape Omega veräußert, weil er sonst diese Grenze überschritten hätte.