Öl- und Gaskonzern

Wintershall Dea trocknet Russlandgeschäft aus

Die Abschreibung auf die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 hat Wintershall Dea einen Nettoverlust von 1 Mrd. Euro eingebrockt. Jetzt will der Öl- und Gaskonzern, dessen Produktion bisher zur Hälfte und dessen Gewinn zu einem Drittel aus Russland stammen, das Geschäft außerhalb Russlands mittel- bis langfristig ausbauen und diversifizieren.

Wintershall Dea trocknet Russlandgeschäft aus

cru Frankfurt

Die Abschreibung auf die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 hat Wintershall Dea einen Nettoverlust von 1 Mrd. Euro eingebrockt. Jetzt will der Öl- und Gaskonzern, dessen Produktion bisher zur Hälfte und dessen Gewinn zu einem Drittel aus Russland stammen, das Geschäft außerhalb Russlands mittel- bis langfristig ausbauen und diversifizieren, erklärte Finanzchef Paul Smith.

An den Beteiligungen an drei milliardenschweren Förderprojekten am Erdgasfeld Juschno Russkoje sowie der Achimov-Formation des Urengoi-Felds in Sibirien hält der Konzern zwar fest, aber: „Wir schicken kein frisches Geld nach Russland“, sagte CEO Mario Mehren. Wenn das in einigen Jahren bedeute, dass die Produktion dadurch zurückgehe, dann sei dies so.

„Unser klares Ziel ist es, unser Portfolio außerhalb Russlands zu erweitern“, betonte Mehren. Im Blick hat der Manager etwa Norwegen, wo Wintershall Dea bereits mehr als 100 Lizenzen auf dem norwegischen Kontinentalschelf hält. Derzeit ist der Konzern dort an drei neuen großen Projekten beteiligt und strebt an, die Förderung Ende 2022 zu starten. Wintershall Dea führe zudem „Verhandlungen über Wachstumsmöglichkeiten“ in Algerien.

Bericht Seite 9

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