Wohnmobilfirma Knaus Tabbert prüft Börsengang

Börsen-Zeitung, 13.8.2020 cru Frankfurt - Der Trend zur sozialen Distanz macht dem Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert GmbH offenbar Mut, die alten Pläne für einen Börsengang wiederzubeleben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Das...

Wohnmobilfirma Knaus Tabbert prüft Börsengang

cru Frankfurt – Der Trend zur sozialen Distanz macht dem Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert GmbH offenbar Mut, die alten Pläne für einen Börsengang wiederzubeleben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Unternehmen aus dem niederbayerischen Jandelsbrunn hat damit begonnen, die potenzielle Nachfrage der Investoren zu eruieren. Ziel sei es, den Börsengang in Frankfurt bereits im September anlaufen zu lassen.Endgültige Entscheidungen seien noch nicht getroffen. Knaus Tabbert will aber von der steigenden Nachfrage nach Wohnmobilen profitieren, die von vorsichtigen Urlaubern inmitten der Coronavirus-Pandemie bevorzugt werden. Damit wächst die Liste geplanter deutscher Börsengänge nach einem langsamen Start ins Jahr mit bisher nur drei Erstnotierungen und addiert 330 Mill. Euro Emissionserlös – halb so viel wie 2019. Unter anderem erwägt der Finanzinvestor KKR ein Listing für den Rüstungslieferanten Hensoldt, der auf die Enttarnung von Tarnkappen spezialisiert ist.Die niederländische Private-Equity-Firma HTP Investments, der auch der umkämpfte Autozulieferer Neue Halberg Guss gehörte, hatte Knaus Tabbert 2009 gekauft. Die Firma stellt Freizeitfahrzeuge unter Marken wie Knaus, Tabbert und Morelo her und machte 2019 mit 2 900 Beschäftigten an vier Produktionsstandorten in Deutschland und Ungarn rund 780 Mill. Euro Umsatz.