Xerox droht HP mit feindlicher Offerte

Börsen-Zeitung, 22.11.2019 wb Frankfurt - Der US-Druckerhersteller Xerox drückt auf die Tube für seine Übernahmepläne für den Computerkonzern HP. CEO John Visentin droht in einem öffentlichen Brief damit, eine feindliche Offerte zu lancieren. HP...

Xerox droht HP mit feindlicher Offerte

wb Frankfurt – Der US-Druckerhersteller Xerox drückt auf die Tube für seine Übernahmepläne für den Computerkonzern HP. CEO John Visentin droht in einem öffentlichen Brief damit, eine feindliche Offerte zu lancieren. HP hatte das Angebot über 33,5 Mrd. Dollar als zu niedrig zurückgewiesen und durchblicken lassen, selbst eine Übernahme von Xerox starten zu können.Der Xerox-Board sei entschlossen, die Übernahme für 17 Dollar je Aktie plus 0,137 Xerox-Aktien – zügig umzusetzen, wird versichert. Sofern sich beide Seiten nicht auf eine gegenseitige Due Diligence einigten, um eine freundliche Kombination bis 25. November anzugehen, werde Xerox andere Saiten aufziehen und sich direkt an die Anteilseigener von HP wenden.Xerox verweist darauf, dass Goldman Sachs, der Berater von HP, Anfang Oktober ein Kursziel von 14 Dollar mit einer Verkaufsempfehlung für die HP-Aktie festgelegt habe. Das Xerox-Angebot entspreche einer Prämie von 57 % gegenüber dem Kursziel von Goldman und einer Prämie von 29 % auf den durchschnittlichen 30-Tage-Kurs. HP notierte gestern mit 17,70 Dollar. Es werde keine Finanzierungsbedingung für den Deal geben, betont Visentin.Jeder freundliche Prozess für eine Kombination erfordere gegenseitige Sorgfalt – der Vorschlag für eine “One-Way Diligence” sei eine unnötige Verzögerungstaktik. HP sorgt sich um Klauseln, die den Deal “unsicher” machten, und um möglicherweise zu hohe Schulden eines kombinierten Konzerns.