Yachtbauer Sanlorenzo steuert auf Börse Mailand zu

Volumen bis 600 Mill. Euro

Yachtbauer Sanlorenzo steuert auf Börse Mailand zu

wb Frankfurt – Von dem Fehlschlag des Wettbewerbers Ferretti lässt sich der italienische Luxusyachthersteller Sanlorenzo bisher nicht beirren. Das 1958 in La Spezia gegründete Unternehmen, das Megayachten mit 25 bis 70 Meter Länge produziert, strebt für seinen anstehenden Börsengang eine Bewertung bis 656 Mill. Euro an.Das Unternehmen aus La Spezia bietet die Aktien für die Notierung in Mailand in einer Preisspanne von 16 bis 19 Euro an. Die Bewertung läge damit zwischen 552 Mill. und 656 Mill. Euro, so hoffen das Unternehmen und die Banken. Dabei handelt es sich um Intesa Sanpaolo, Bank of America und Unicredit als globale Koordinatoren und Buchführer. Die Investmentbanken Alantra und Lazard sind als Berater mandatiert.Verkauft werden sollen bis 11 Millionen Aktien, entsprechend einem Streubesitzanteil von 31,9 % nach der Kapitalerhöhung. Davon sind 4,5 Millionen neue Aktien und 6,5 Millionen stammen von der Holding namens Happy Life, hinter der Massimo Perotti, der Chairman von Sanlorenzo, steht. Er stellt zudem die Mehrzuteilungsoption von 1,1 Millionen Aktien zur Verfügung. Im Fall der Ausübung läge der Free Float bei 35,1 %. Die Frist startet heute.Ferretti, wo die chinesische Weichai, die auch Kion-Großaktionär ist, 86 % hält, hatte im Oktober auf Barclays, BNP Paribas, Mediobanca und UBS gesetzt und war gescheitert. Wegen geringer Nachfrage hatte Ferretti den Börsengang zweimal verschoben, die Preisspanne reduziert. Auch RCF, ein Hersteller von Hochleistungslautsprechern aus Reggio Emilia hatte seine IPO-Pläne in der Schublade versenkt. Hier waren Intesa Sanpaolo, BNP Paribas und Goldman Sachs Koordinatoren.Sanlorenzo weist für die ersten neun Monate 2019 einen Umsatz von 381 Mill. Euro aus und damit mehr als im Gesamtjahr 2018. Für 2019 werden bis zu 523 Mill. Euro erwartet. Das operative Ergebnis soll ohne ao. Effekte 62 Mill. bis 66 Mill. nach 49 Mill. erreichen und der Nettogewinn 29 Mill. nach 24 Mill. Euro.