Yahoo-Reste sollen künftig Altaba heißen

Mayer verlässt Führungsgremium nach Verizon-Deal

Yahoo-Reste sollen künftig Altaba heißen

scd/Reuters Frankfurt – Nach der gescheiterten Sanierung wird die in die Kritik geratene Firmenchefin Marissa Mayer die Reste des Yahoo-Konzerns verlassen – zumindest, wenn die Übernahme des Kerngeschäfts durch Verizon wie geplant gelingt. Die in der Eigenständigkeit verbleibenden Teile des Internet-Pioniers sollen zudem künftig Altaba heißen. Unter einer Investmentholding mit diesem Namen will das Unternehmen nach dem geplanten Verkauf seines traditionellen Webgeschäfts an den US-Telekomkonzern Verizon seine Beteiligungen bündeln, vor allem an dem chinesischen Online-Händler Alibaba und an Yahoo Japan. Die einst vom Rivalen Google als Hoffnungsträgerin gekommene Mayer kündigte an, danach das oberste Führungsgremium zu verlassen. Zu ihrer weiteren Zukunft innerhalb Verizons wurden keine Angaben gemacht. Mayer war es nicht gelungen, das von Google abgehängte Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zu führen.Der Verizon-Deal hängt allerdings weiterhin in der Schwebe. Der Mobilfunk-Riese hatte im Juli vereinbart, das Yahoo-Kerngeschäft mit Online-Werbung, der Suchmaschine sowie Mail- und Messenger-Diensten für 4,8 Mrd. Dollar zu kaufen. Doch nach Bekanntwerden zweier beispielloser Hackerangriffe, bei denen 2013 und 2014 Daten von mehr als einer Milliarde Yahoo-Nutzern gestohlen wurden, ist der eigentlich für Anfang dieses Jahres avisierte Abschluss in weite Ferne gerückt. Experten gehen zwar nicht davon aus, dass Verizon die Transaktion komplett abbläst. Es wird allerdings erwartet, dass der Konzern nun einen spürbaren Preisnachlass fordern wird. Verizon hatte erst 2015 den ebenfalls tief gefallenen Internet-Pionier AOL für 4,4 Mrd. Dollar geschluckt und will beide Firmen nun zusammenführen.