Zooplus profitiert von Trend zu Onlinekauf

Mehr margenstarker Umsatz treibt Ergebnis hoch

Zooplus profitiert von Trend zu Onlinekauf

jh München – Futter für Hunde und Katzen wird in der Coronakrise verstärkt im Internet gekauft. Davon profitiert Zooplus, Europas größter Onlinehändler in diesem Geschäft. “Es zeigt sich, dass sich der Heimtierbedarf zu einer der gefragtesten Produktgruppen im Onlinehandel in Zeiten der Covid-19-Pandemie entwickelt”, heißt es im Halbjahresbericht des Münchner Unternehmens. Zooplus stellte in allen europäischen Ländern “ein außergewöhnliches Konsumenteninteresse” fest.Der Umsatz legte im ersten Halbjahr 2020 um knapp 19 % zu (siehe Tabelle). Wesentlich stärker stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda): in den ersten sechs Monaten hat es sich auf gut 29 Mill. Euro mehr als versechsfacht, im zweiten Quartal war der Sprung auf 21,4 (i. V. 2,3) Mill. Euro noch größer.Den höheren Ertrag begründet das Unternehmen unter anderem mit einer Fokussierung auf margenstarke Produkte. So sei das Geschäft mit Eigenmarken für Futter und Streu im ersten Halbjahr um 32 % gewachsen. Zudem sei das Marketing effizienter geworden, und der Werbeaufwand liege deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Auch sei es gelungen, die Kundentreue zu steigern. Gemessen wird diese an der umsatzbezogenen Wiederkaufrate, die Mitte dieses Jahres bei 95 (92) % gelegen habe.Der Vorjahreswert war der niedrigste seit 2014 und außer hohen Marketingausgaben sowie hohen Abschreibungen (wegen IFRS 16) der Grund für den damals ausgewiesenen Nettoverlust.Für dieses Jahr hat Zooplus die Geschäftsprognose bisher zweimal erhöht, zuletzt Mitte Juli. Seitdem wird für 2020 ein Umsatzanstieg um 16 % auf 1,77 Mrd. Euro erwartet und ein Ebitda von mindestens 40 Mill. Euro.