Bahntechnik

Knorr-Bremse setzt Neuausrichtung fort

Knorr-Bremse greift tief in die Kasse, um das margenstarke Zuggeschäft zu stärken. 500 Mill. Euro soll der Zukauf Duagon aus der Schweiz kosten.

Knorr-Bremse setzt Neuausrichtung fort

Knorr-Bremse baut Zugsparte aus
mit Zukauf für 150 Mill. Euro

Duagon soll Marge des Bremsenspezialisten stärken

mic München

Vorstandsvorsitzender Marc Llistosella setzt die Neuausrichtung des Lkw- und Zugbremsenspezialisten Knorr-Bremse mit einem Zukauf im Bahngeschäft fort. Das Münchner Unternehmen erwirbt die Duagon Group aus der Schweiz für 500 Mill. Euro plus einer möglichen Erfolgsprämie. Ein Private Equity Fonds der Deutsche Beteiligungs AG war der bisherige Eigentümer von Duagon.

Rendite soll noch steigen

Mit dem Zukauf erhöhe Knorr-Bremse den margenattraktiven Umsatzanteil in Schienenfahrzeugen, erklärte Llistosella. Er erwartet, dass das 1995 gegründete Unternehmen im kommenden Jahr rund 175 Mill. Euro erlöst und eine operative Marge (Ebit) von rund 16% erreicht (bereinigt um Integrationskosten). Die Rendite könne durch signifikante Umsatzsteigerungen sowie Kostenpotenziale in den kommenden Jahren weiter erhöht werden. Vom Jahr 2028 an rechnet Knorr-Bremse mit jährlichen Synergieeffekte von 5 bis 10 Mill. Euro auf Ebit-Ebene.

Duagon ist auf digitale Steuerungssysteme für Züge spezialisiert. Mit aktuell rund 750 Beschäftigten in acht Ländern wird der Umsatz um durchschnittlich rund 15% pro Jahr gesteigert (2022 bis 2025). Knorr-Bremse erwartet nach eigener Darstellung in den kommenden Jahren eine „klare Fortsetzung“ dieser Dynamik. Fahrzeughersteller, Systemintegratoren und Infrastrukturunternehmen aus der Bahnindustrie sind die Duagon-Kunden.