Zulieferer Norma leidet unter Schwäche der Autoindustrie

Wachstum gibt es noch im Wassermanagement

Zulieferer Norma leidet unter Schwäche der Autoindustrie

dpa-afx Maintal – Der Zulieferer und Verbindungstechnik-Spezialist Norma hat die Schwäche der Autoindustrie 2019 deutlich zu spüren bekommen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) sackte im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 % auf 144,8 Mill. Euro ab, wie das SDax-Unternehmen am Mittwoch im hessischen Maintal bei der Vorlage vorläufiger Zahlen mitteilte.Zwar legte der Umsatz im vergangenen Jahr um 1,5 % auf insgesamt rund 1,1 Mrd. Euro zu. Aus eigener Kraft, also ohne Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe, nahmen die Erlöse aber um 2% ab. Die Ebita-Marge ging mit 13,2 % um 2,8 Prozentpunkte zurück und lag damit leicht unter den Erwartungen der Analysten. Konzernlenker Michael Schneider räumte ein, dass Norma aufgrund des volatilen Marktumfelds und der angespannten geopolitischen Situation hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Im Geschäftsfeld Wassermanagement sei das Unternehmen jedoch gewachsen und aufgrund seines insgesamt breiten Portfolios nachhaltig stabil aufgestellt, betonte der Vorstandsvorsitzende.2019 mussten die Maintaler ihre Prognose mehrfach kappen und waren vom MDax in den SDax abgestiegen. Zudem leiteten sie ein Spar- und Umbauprogramm ein, im Zuge dessen der Konzern bis zum Jahr 2023 jährlich 40 bis 45 Mill. Euro einsparen will. Bis dahin sollen für das Programm insgesamt Kosten von rund 45 bis 50 Mill. Euro anfallen.Im Schlussquartal schrumpfte der Umsatz um 2,1 %, organisch ging er sogar um 3,3 % zurück. Das bereinigte Ebita brach um gut 40 % ein. Die Marge sackte auf 9,8 % ab. Eine Prognose für 2020 und Angaben zum Gewinn gab Norma zunächst nicht ab. Die vollständige Bilanz will das Unternehmen am 25. März vorlegen.Die Norma Group stellt unter anderem Schläuche, Verschraubungen, Rohre und Befestigungen her. Die Produkte des Verbindungstechnik-Spezialisten kommen etwa in der Autoindustrie, bei Luftfahrt und Marine, in Kühlsystemen oder im Wassermanagement zum Einsatz.