In eigener Sache

70 Jahre Börsen-Zeitung

„Das Interesse am Wertpapiermarkt – wie am Kapitalmarkt überhaupt – ist erfreulich rege geworden“, hieß es schon im Editorial der ersten Ausgabe der Börsen-Zeitung vom 1. Februar 1952. Und das gilt heute mindestens ebenso. Daher bleibt die Aufgabe für das Redaktionsteam und die Chefredaktion auch heute: Verlässlich Orientierung geben in turbulenten Zeiten.

70 Jahre Börsen-Zeitung

70 Jahre Börsen-Zeitung – das ist ein willkommener Anlass für uns, danke zu sagen. Vor allem unseren Leserinnen und Lesern, unseren Nutzerinnen und Nutzern, von denen viele uns immer wieder zurückmelden, was sie an unserer Zeitung schätzen (und manchmal auch, was nicht). Wir danken den Objekten unserer journalistischen Be- und Neugier und allen unseren Gesprächspartnern in Wirtschaft, Finanzbranche, Politik und Gesellschaft, denn erst der intensive Austausch mit ihnen macht eine qualifizierte Berichterstattung möglich. Ein besonderer Dank gilt unseren Anzeigenkunden, denn auch ohne sie wäre Qualitätsjournalismus nicht möglich. Schließlich sagen wir ein herzliches Dankeschön allen unseren Wettbewerbern, die uns zur Höchstleistung anspornen – und natürlich unseren Kritikern, denn auch sie tragen dazu bei, dass wir seit 70 Jahren darüber nachdenken, wie wir die Zeitung noch verbessern können.

„Das Interesse am Wertpapiermarkt – wie am Kapitalmarkt überhaupt – ist erfreulich rege geworden“, hieß es im Editorial der ersten Ausgabe der Börsen-Zeitung vom 1. Februar 1952. In einer von Kapitalmangel geprägten Volkswirtschaft komme der Börse eine ganz besondere Funktion zu. Dass wieder ein „Börsenfachblatt“ er­scheine, so lautete die Folgerung, bedürfe daher „keiner besonderen Begründung“.

Ein umfassender Kurszettel mit den amtlich oder im Freiverkehr gehandelten Wertpapieren, flankiert von Marktberichten, wichtigen wirtschaftlichen und politischen Nachrichten, finanz- und geldpolitischen Meldungen und Neuigkeiten aus den Unternehmen – die Kernbestandteile der Börsen-Zeitung von damals bilden auch heute noch die Basis unseres Angebots. „Aufmerksamste Berichterstattung, Information und – wenn es sein muss – auch Kritik“, so lautete in einigen wenigen Stichworten formuliert im Editorial der Erstausgabe der Anspruch. Auch daran hat sich ebenso wenig geändert wie am Selbstverständnis der Zeitung, Navigationshilfe für die Akteure am Finanzmarkt zu sein.

Grundlegend gewandelt hat sich unterdessen der Auftritt der Börsen-Zeitung. Aus der Zeitung für die Finanzmärkte ist das Leitmedium für die Finanzmärkte geworden. Sein Anspruch ist es, ein glaubwürdiger und verlässlicher Informationsdienstleister und Partner für die Teilnehmer am Finanzmarkt zu sein. Überall dort, wo sie relevante Informationen benötigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen – egal, ob auf dem PC, Tablet, Smartphone oder auf Papier. Die Print-Ausgabe ist nur noch ein Weg, um die Leser zu erreichen. Gleichberechtigt neben sie treten E-Paper und boersen-zeitung.de, Newsletter und Podcasts, Social-Media-Kanäle und Live-Veranstaltungen.

Die digitale Transformation ist nicht nur eines der wichtigsten Themen in der Berichterstattung der Zeitung über Banken, Unternehmen und Dienstleister. Die digitale Transformation ist zugleich Kompass für die Börsen-Zeitung selbst.

Ihre hohe Glaubwürdigkeit verdankt die Börsen-Zeitung ihren Redakteurinnen und Redakteuren, ihren Verlagsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern und nicht zuletzt unseren Gesellschaftern und unseren Beiräten, die den von Veränderungen geprägten Weg mitgehen und mitgestalten. Auf diesem Weg gibt es eine Konstante, nämlich die klare Positionierung der Börsen-Zeitung. Sie tritt ein für unter­nehmerische Privatinitiative und für stabiles Geld ebenso wie für freie Märkte und deren Einbettung in eine staatliche Ordnung, die das Gemeinwohl im Blick haben muss. Die Börsen-Zeitung steht für ge­sunde Staatsfinanzen, freien Welthandel und Risiko als Lenkungs­instrument.

Viele bekannte Vertreter des Finanzplatzes, die meisten von ihnen langjährige Leserinnen und Leser der Börsen-Zeitung, schreiben in dieser Sonderbeilage zu aktuellen Themen, die den Finanzplatz bewegen. Wir bedanken uns herzlich für die Beiträge und wünschen viel Vergnügen bei der anregenden Lektüre.

Ernst Padberg

(Herausgeber)

Detlef Fechtner, Lutz Knappmann und Sebastian Schmid(Chefredaktion)

Mirjam Pütz, Axel Harmsund Torsten Ulrich(Geschäftsführung)