Förderangebot

Verlässlicher Partner für den bayerischen Mittelstand

Das Förderangebot gleicht strukturelle Finanzierungsnachteile aus. Dabei gilt es, immer wieder aufs Neue Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden.

Verlässlicher Partner für den bayerischen Mittelstand

Bayern und der Großraum München zählen zu den wichtigsten Wirtschaftsstandorten Europas. Zahlreiche international bedeutende Indus­trie- und Hightech-Unternehmen sowie weltweit führende Versicherungsunternehmen haben hier ihren Sitz. Ein starker Wirtschaftsstandort braucht auch leistungsfähige Bankenpartner. Bayernweit gibt es rund 350 Kreditinstitute, darunter Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Großbanken sowie traditionsreiche Privatbanken. Diese spielen im ­deutschen Bankwesen eine zentrale Rolle.

Zu den wichtigsten medialen Begleitern des Finanzplatzes Münchens gehört seit nunmehr 70 Jahren die Börsen-Zeitung. Mit ihrer qualitätsbewussten Berichterstattung leistet sie einen wichtigen Beitrag dazu, dass wir in den Finanzinstitutionen gut informiert handeln können. Dabei gelingt es ihr auch immer wieder, sich erfolgreich auf neue Anforderungen einzustellen. Genauso müssen auch wir als LfA Förderbank Bayern immer wieder aufs Neue Antworten auf die Herausforderungen der jeweiligen Zeit finden.

Für das bayerische Kreditgewerbe waren die vergangenen Jahre – ne­ben den besonderen Herausforderungen der Pandemie – gekennzeichnet vom anhaltend niedrigen Zinsniveau und dem generell hohen Kostendruck im Bankgewerbe. Welche Rolle spielt die LfA in diesem Marktumfeld? Kern ihres gesetzlichen Förderauftrags ist die Stärkung der Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltstruktur Bayerns – und das unabhängig von der konjunkturellen Lage oder dem Zinsumfeld. In diesem Rahmen vergeben wir Förderkredite, übernehmen Risiken und bieten Unterstützung durch Eigenkapitalangebote sowie unsere Förderberatung. Im Mittelpunkt steht dabei die Finanzierung von Gründungen sowie kleiner und mittelständischer Unternehmen. Um den Wirtschaftsstandort zu stärken, unterstützt die LfA zudem die bayerischen Kommunen bei Investitionen in eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur.

Chancengleichheit schaffen

Rückgrat der bayerischen Wirtschaft ist der Mittelstand. Aufgrund ihrer geringeren Größe haben die kleinen und mittelständischen Unternehmen allerdings – in jedem Zinsumfeld – strukturelle Finanzierungsnachteile gegenüber größeren Unternehmen, die sich neben der klassischen Bankfinanzierung auch am Kapitalmarkt günstig refinanzieren können. Mit Hilfe öffentlicher Förderkredite können Gründer sowie kleine und mittelständische Betriebe diese Finanzierungsnachteile ausgleichen. Unser Angebot schafft somit Chancengleichheit auf der Finanzierungsseite. Das ist unser Markenzeichen als Förderbank.

Beantragt und ausgezahlt werden die Förderkredite über die Hausbanken der Unternehmen. Bei nicht ausreichenden Sicherheiten – gerade bei kleinen und jungen Unternehmen sowie bei innovativen Projekten häufig ein Problem – fällt den Hausbanken eine positive Kreditentscheidung oft schwer. Die LfA kann in diesen Fällen mit Haftungsfreistellungen, Bürgschaften oder Garantien einspringen und so den Kreditzugang öffnen. Über Risikoentlastungen können wir bis zu 80% – bei den zeitlich befristeten Corona-Sonderprogrammen zum Teil sogar noch mehr – des Kreditrisikos der Hausbank übernehmen.

Unter anderem dadurch sind wir sowohl in konjunkturell guten als auch in herausfordernden Zeiten unentbehrlich für einen funktionierenden Mittelstand. Das hat sich nicht zuletzt in der Pandemie gezeigt, als unsere Angebote wesentlich zur Stabilität der bayerischen Wirtschaft während der Krise beigetragen haben.

Unser öffentlicher Auftrag gilt unverändert. Die Umsetzung muss sich allerdings immer an den aktuellen Entwicklungen orientieren. Das ist die Basis für die große Wirksamkeit unserer Angebote. Wir wollen Finanzierungshilfen anbieten, die effizient und rasch bei den Unternehmen ankommen und passgenau auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind. Spätestens Corona hat den großen Handlungs- und Transformationsbedarf bei Digitalisierung und Infrastruktur offengelegt.

Zudem besteht auch beim Thema Nachhaltigkeit umfangreicher An­passungsbedarf. Als öffentlicher Förderbank kommt uns beim Wandel zu einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Wirtschaft eine entscheidende Rolle zu, denn für die Unternehmen ist das zum Teil mit einem enormen Finanzierungsbedarf verbunden. Wir werden unsere Förderung deshalb noch stärker mit verantwortungsvollen Produkten auf die mit der Transformation verbundenen Erfordernisse zuschneiden. Dazu gehört die umfassende Unterstützung bei Vorhaben hinsichtlich Energieeffizienz sowie Umwelt- und Klimaschutz ebenso wie unsere Gründungs- und Wachstumsförderung. Beispielsweise werden wir in diesem Jahr ein neues Programmdarlehen mit dem Schwerpunkt regenerative Erzeugung von Energie einführen. Unsere Innovations- und Digitalisierungsförderung haben wir bereits in den vergangenen Jahren vollständig neu aufgestellt.

Darüber hinaus bieten wir seit Juli 2021 in Abstimmung mit der KfW und unseren Partnerbanken weiter gesenkte marktkonforme Förderzinssätze an und geben dabei unsere äußerst günstigen Refinanzierungskonditionen an die Hausbanken weiter. Trotz Niedrigzinsphase ist damit dauerhaft eine noch differenziertere Zinsgestaltung gegeben. Das ermöglicht es uns, die Unternehmen bei für die Transformation notwendigen Vorhaben in Zukunftsfeldern wie Digitalisierung und Klimaschutz, aber auch Gründungen noch intensiver zu fördern.

Damit sich die Betriebe unsere vorteilhaften Förderkonditionen dauerhaft sichern können, wollen wir zudem unser Angebot besonders langer Laufzeiten, die die Hausbanken meist selbst nur schwer abdecken können, weiter ausbauen. Damit können die Unternehmen auch langfristige Transformationsvorhaben umsetzen. Auf der Grundlage unserer hohen Risikotragfähigkeit planen wir außerdem, die Förderwirkung unserer Risikoentlastungen weiter zu stärken.

Eigenkapitalangebote

Zur erfolgreichen Gestaltung der Transformation ist neben Darlehen und Risikoübernahmen in vielen Fällen Eigenkapital erforderlich. Mit Eigenkapitalinstrumenten wie dem Transformationsfonds Bayern und über die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH und die Bayern Kapital GmbH – beides Unternehmen aus der LfA-Gruppe – stellt die LfA den bayerischen Gründern und Unternehmern deshalb in jeder Phase ihrer Entwicklung auch Eigenkapitalangebote zur Verfügung.

Die zentrale Aufgabe der LfA in den kommenden Jahren wird es also sein, die bayerische Wirtschaft bei der tiefgreifenden Transformation bestmöglich zu unterstützen. Das wird nur gelingen, wenn wir uns als Förderbank auch selbst dem Wandel stellen. Wir machen unsere Prozesse schlanker und flexibler und bauen die Leistungsfähigkeit unserer IT weiter aus. Prozess- und Produktoptimierung sind unser Ziel. Effiziente Kreditbearbeitung und rasche Kreditzusagen sind das Ergebnis.

Auch im digitalen Zeitalter sind wir gegenüber den Hausbanken partnerschaftlich und wettbe­werbsneu­tral. Denn unsere erfolgreiche Wirtschaftsförderung ist auch künftig nur in enger Abstimmung mit unserem Netzwerk möglich. Neben unserem Eigentümer, dem Freistaat, gehören dazu ganz entscheidend unsere Bankenpartner. Nur im engen Austausch mit ihnen können wir weiterhin bedarfsgerechte und fortlaufend verbesserte Förderprodukte anbieten. Die Vorteile eines kosteneffizienten und weiter optimierten Hausbankverfahrens kommen allen Beteiligten zugute, der LfA, unseren Partnerbanken und der bayerischen Wirtschaft. Wir sind froh, dass die Börsen-Zeitung den Wirtschaftsstandort auf diesem Weg begleitet und aktuelle Entwicklungen im Finanzmarkt und im Bankensektor kompetent einordnet. Herzlichen Glückwunsch zum 70. Jubiläum und alles Gute für die kommenden 70 Jahre!