Förderbank

75 Jahre "Ermöglicherin"

Die KfW-Bankengruppe feiert ihren 75. Geburtstag. Vorstandschef Stefan Wintels beschreibt das Selbstverständnis der Bank als "Ermöglicherin". Bundeskanzler Olaf Scholz stimmt ihm mit Verweis auf die Mobilisierung privaten Kapitals zu.

75 Jahre "Ermöglicherin"

75 Jahre "Ermöglicherin"

KfW feiert Geburtstag – Scholz lobt Mobilisierung privaten Kapitals

fed Berlin

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die staatliche Bankengruppe KfW bei der Feier anlässlich ihres 75. Geburtstags als Bank gewürdigt, "auf die man sich bis heute verlassen kann, und zwar auch oder vielleicht gerade dann, wenn es schwierig wird". Der Kanzler lobte, dass es der Förderbank gelungen sei, sich in Zeiten der Pandemie gemeinsam mit der Regierung gegen die Folgen zu stemmen, damit die Coronakrise nicht in eine Wirtschaftskrise mündete. Ein Schutzschirm sei aufgespannt worden für Unternehmen, erinnerte Scholz. "Aber – typisch KfW eben – nicht allein für die Großen gab es KfW-Schnellkredite, sondern auch für die Kleinen und für die Soloselbständigen."

Zusage weiterer Investitionen

Unbeschadet der aktuellen haushaltspolitischen Ungewissheiten – "natürlich wird das mit den Investitionen jetzt auch noch mal neu zu organisieren sein" – bekräftigte der Bundeskanzler: "Wir werden weiter in die Zukunft investieren, mit der KfW an unserer Seite" – und die Bundesregierung werde diese Zukunftsinvestitionen auch hinbekommen.

KfW-Vorstandschef Stefan Wintels beschrieb das Selbstverständnis der Bank als "Ermöglicherin". Aufgabe der KfW sei es, anderen zu ermöglichen, Verantwortung zu übernehmen. Dem stimmte Scholz zu, indem er darauf hinwies, dass die KfW dringend notwendige private Investitionen erst möglich mache. Der für Rechnungswesen und Personal zuständige KfW-Vorstand Bernd Loewen erinnerte daran, dass es der Förderbank gerade in den zurückliegenden Jahren gelungen sei, milliardenschwere private Kofinanzierungen zu mobilisieren.

Modernisierungsagenda

Wintels unterstrich die Notwendigkeit, sich immer wieder aufs Neue anzupassen. Beim Blick nach vorne zählten Loewen und er Digitalisierung und agile Zusammenarbeit zu den Schlüsselaufgaben im Zuge der Modernisierungsagenda. "Alle Produkte werden digitalisiert", sagte Wintels. Eine große Herausforderung für die KfW sei zudem die Bindung und Neugewinnung von Beschäftigten. Das mache es erforderlich, die Arbeit attraktiv zu gestalten – durch New-Work-Ansätze, flexible Arbeitszeiten, offene Raumstrukturen und die Chance zum Homeoffice.

Transformationsbank der Zukunft

Gleichwohl habe die Bank den Vorteil, dass sie "purposegetrieben" sei, was für viele Finanzprofis bei der Berufswahl eine große Rolle spiele. "Unsere Überzeugung eint uns, motiviert uns", erklärte Wintels. Als Ziel für "das Jahrzehnt der Entscheidungen", zu dem der Vorstandsvorsitzende bereits an anderer Stelle die nächsten Jahre bis 2030 erklärt hat, nannte Wintels, die Bank nicht zu einer, sondern zu der Transformationsbank der Zukunft zu machen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.