Advanced Bitcoin Technologies erzielt nächsten juristischen Etappensieg
Ein seit Jahren andauernder Rechtsstreit zwischen dem Fintech Advanced Bitcoin Technologies (früher: Savedroid) und ihrem damaligen Treuhänder Rechtsanwalt Axel Hellinger geht in seine letzte Runde. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, hat das Landgericht Bonn im zweiten Zwangsvollstreckungsverfahren auf Herausgabe des Krypto-Vermögens bis zu 6 Monate Zwangshaft gegen den ehemaligen Treuhänder festgesetzt. Advanced Bitcoin Technologies arbeitet daran, die Welten von Fiat-, Krypto- und Digital-Währungen zu verbinden.
Letzte Rechtsmittel
Der eigentliche Beschluss zur Herausgabe besteht nach einem langen Rechtsweg schon lange. Auch ein erstes Zwangsvollstreckungsverfahren wurde schon im Oktober 2021 gefällt und mündete in die Androhung von Zwangsgeld oder Haft, was Hellinger letztlich zur Zahlung des Zwangsgeldes im Januar 2024 bewegte. Auch gegen den nun ergangenen Beschluss könnte er innerhalb von zwei Wochen Beschwerde einlegen. Damit dürfte der Rechtsweg dann aber langsam ausgeschöpft sein und die von Yassin Hankir geführte Gesellschaft bald wieder über ihr Krypto-Vermögen verfügen.
Wallet-Werte
Es geht um eine erhebliche Summe, wird der Wert der Wallets doch auf derzeit umgerechnet rund 39 Mill. Euro beziffert. Hankir zufolge liegen in den Wallets zu einem Drittel Bitcoin und zu zwei Drittel Ethereum. Man plane, das Krypto-Vermögen zu halten, sobald man wieder Zugriff darauf habe, so Hankir gegenüber der Börsen-Zeitung.
Da die Übertragung der Kryptowerte nur noch eine Frage der Zeit ist, könnte auch die Advanced-Bitcoin-Aktie vor einer Neubewertung stehen. Diese zog im Düsseldorfer Handel um 37% auf 0,2888 Euro an. Wobei die Marktkapitalisierung immer noch lediglich 5,92 Mill. Euro beträgt.