Gewinn bricht ein

Autofinanzierungsskandal lastet auf Lloyds Bank

Der Autofinanzierungsskandal setzt der Lloyds Banking Group schwer zu. Hohe Rückstellungen ließen den Quartalsgewinn einbrechen, der Jahresausblick fällt trüber aus.

Autofinanzierungsskandal lastet auf Lloyds Bank

Autofinanzierungsskandal lastet auf Lloyds Bank

Reuters London

Ein Skandal um Autofinanzierungen hat den Gewinn der Lloyds Banking Group einbrechen lassen. Die britische Großbank senkte am Donnerstag zudem ihre Jahresprognose. Der Vorsteuergewinn für das dritte Quartal sei um 36% auf 1,17 Mrd. Pfund gefallen, teilte das Institut mit. Damit traf es jedoch die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Als Grund für die Entwicklung nannte Lloyds Rückstellungen von 800 Mill. Pfund im Zusammenhang mit dem Skandal. Das Geldhaus erwartet für das laufende Jahr nun eine Rendite auf das materielle Eigenkapital von rund 12%. Bislang hatte die Prognose bei 13,5% gelegen.

Hohe Rückstellungen

Der Skandal um Autofinanzierungen zwingt die britische Bankenbranche zu Rückstellungen für die Entschädigung von Verbrauchern, denen Autokredite mit nicht offengelegten Provisionen verkauft wurden. Lloyds hatte am 13. Oktober mitgeteilt, weitere 800 Mill. Pfund dafür zurückzustellen. Die Finanzaufsichtsbehörde FCA hatte zuvor angedeutet, dass auch ältere Fälle bis zurück ins Jahr 2007 entschädigungsberechtigt sein könnten. Damit belaufen sich die gesamten Rückstellungen der Bank für den Skandal auf 1,95 Mrd. Pfund. Lloyds kündigte indes an, die Vorgehensweise der Aufsichtsbehörde anfechten zu wollen.