Aviva stellt Asiengeschäft ins Schaufenster

Britischer Versicherer erhöht Dividende

Aviva stellt Asiengeschäft ins Schaufenster

hip London – Der britische Versicherer Aviva hat bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen Medienberichte bestätigt, denen zufolge das Management die “strategischen Optionen” für das Asiengeschäft prüft. Bloomberg zufolge könnte es mit 3 Mrd.bis 4 Mrd. Dollar bewertet werden. Die anonymen Quellen von Reuters sprachen von mehr als 2 Mrd. Dollar.Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilte, verbesserte sich das operative Vorsteuerergebnis marginal auf 1,45 (i.V. 1,44) Mrd. Pfund. Während das Lebensversicherungsgeschäft und die hauseigene Vermögensverwaltung hinter den Markterwartungen zurückblieben, entwickelte sich das Nicht-Lebengeschäft unerwartet gut. Zudem behielt Aviva die Kosten im Griff. “Aviva hat starke Fundamente, auf die man bauen kann, aber es gibt noch viel zu tun, um unsere Performance zu verbessern”, sagte Chief Executive Maurice Tulloch. Die Zwischendividende wurde auf 9,50 (9,25) Pence erhöht.Die Entscheidung, das Engagement in Asien auf den Prüfstand zu stellen, kam nicht von ungefähr. “Von Tullochs Vorgänger Mark Wilson wurde lange erwartet, dass er die Expansion in Asien vorantreiben würde, aber nachdem das nicht geschah, sieht es nun so aus, als habe der Board entschieden, dass Aviva auch ganz ohne Asiengeschäft auskommen könnte”, sagte Nicholas Hyett, Analyst bei Hargreaves Lansdown. Die regulatorische Solvenzquote nach Solvency II ging auf 194 (Geschäftsjahr 2018: 204) % zurück. Eine Quote von 100 % bedeutet, dass ausreichend Eigenmittel vorhanden sind, um alle Leistungsverpflichtungen sicher erfüllen zu können.Im ersten Halbjahr wurden keine Reserven mit der Begründung aufgelöst, dass die Lebenserwartung weniger steigt als angenommen.