Axa sieht sich im Plan

Versicherer arbeitet am Börsengang seiner amerikanischen Aktivitäten

Axa sieht sich im Plan

wü Paris – Nach Allianz und Generali hat auch Axa die gute Dynamik der großen europäischen Versicherer unter Beweis gestellt. Der französische Konzern konnte sein Nettoergebnis im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 % auf 3,27 Mrd. Euro steigern und damit die Erwartungen übertreffen. So hatten Analysten laut Factset im Schnitt mit einem Nettoergebnis von 3,13 Mrd. Euro gerechnet.Die Ergebnisse seien im Einklang mit den Zielen des Strategieplans Ambition 2020, erklärte Axa-Chef Thomas Buberl. Das gilt vor allem für die bereinigte Eigenkapitalrendite, die nun 14,7 % betrug. Der im Sommer 2016 vorgestellte Plan sieht eine bereinigte Eigenkapitalrendite von 12 bis 14 % pro Jahr bis 2020 vor.Die Erträge des zweitgrößten europäischen Versicherers nach Allianz stiegen um 0,5 % auf 54,28 Mrd. Euro. Während sie im Lebensversicherungsgeschäft mit 31,11 Mrd. Euro stagnierten, legten sie im Schadengeschäft um 1 % auf 20,98 Mrd. Euro zu und im Bereich Vermögensverwaltung sogar um 8 % auf 1,94 Mrd. Euro. Dagegen brachen sie bei den Bankaktivitäten um 19 % auf 240 Mill. Euro ein.In ihren Zielgeschäftsfeldern wie der Schadenversicherung für Unternehmen verbuchte Axa ein gutes Wachstum. Die Verkäufe von Sparprodukten legten in Kontoeinheiten um 11 % zu und die Erträge von Krankenversicherungen um 6 %. In Asien, wo Axa bis 2030 auf 100 Millionen Kunden kommen will, stieg der Wert der Neugeschäfte um 9 %, Japan ausgenommen. “Wir haben in all diesen Segmenten ein gutes Margenniveau”, erklärte Konzernchef Buberl.Das operative Ergebnis steigerte Axa um 4 % auf 3,17 Mrd. Euro. Im Lebensversicherungsgeschäft habe es vor allem vom guten Abschneiden in Asien (+ 24 %), der Schweiz (+ 4 %) und in Frankreich (+ 3 %) profitiert, erklärte Finanzchef Gérald Harlin.Konzernchef Buberl äußerte sich auch zufrieden mit den Fortschritten des Sparplans, der im Zeitraum 2016 bis 2020 Kosteneinsparungen von insgesamt 2,1 Mrd. Euro vorsieht. So hat Axa bereits 500 Mill. Euro eingespart, davon 200 Mill. Euro im ersten Halbjahr 2017.Ein weiteres Ziel des Strategieplans ist, den Konzern den Gegebenheiten der Digitalwelt anzupassen und Onlinedienste auszubauen. Axa hat deshalb seit dem 1. Juli eine eigene Cloud, in die 230 Mill. Euro investiert werden. Die Herausforderung bestehe darin, sie so zu nutzen, dass sie möglichst schnell Innovationen für Kunden bringe, sagte Buberl. IPO für 2018 geplantIn Bezug auf den im Mai angekündigten Plan, die amerikanischen Aktivitäten im ersten Halbjahr 2018 an die Börse zu bringen, um Kapital für strategische Geschäftsfelder freizusetzen, kommt Axa nach Angaben von Finanzchef Harlin gut voran. Axa werde im Herbst mehr dazu sagen, erklärte Konzernchef Buberl. Die Notifizierung für den Börsengang solle im November eingereicht werden, deutete Axa-Generalsekretär George Stansfield an.Die Axa-Aktie gab am Donnerstag an der Börse von Paris um 0,38 % auf 25,205 Euro nach, während der französische Leitindex CAC 40 um 0,46 % zulegte.