Landesbank

BayernLB dank Zinswende auf Rekordniveau

Das Ergebnis der Landesbank in München erreicht mit 877 Mill. Euro vor Steuern den bisher höchsten Wert in einem Halbjahr. Die BayernLB liegt noch vor der LBBW.

BayernLB dank Zinswende auf Rekordniveau

BayernLB dank Zinswende
auf Rekordniveau

Ergebnis vor Steuern im ersten Halbjahr noch höher als Ertrag der LBBW

jh München
Nebenstehender Kommentar Berichte Seiten 5 und 8

Die Bayerische Landesbank folgt der LBBW und hat dank der kräftig gestiegenen Leitzinsen ebenfalls den bisher höchsten Ertrag in einem Halbjahr erzielt. Mit einem Ergebnis vor Steuern von 877 Mill. Euro übertraf die BayernLB sogar die Landesbank in Stuttgart. Die LBBW weist, wie vor zwei Wochen berichtet, 691 Mill. Euro aus, 45% mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der BayernLB gelang es, das Ergebnis vor Steuern auf mehr als das Dreifache zu steigern. Das lag vor allem an ihrer Direktbank DKB, die die Ertragszahl auf 601 Mill. Euro verfünffachte und damit gut 68% zum Konzernergebnis beitrug. Mit einem Zinsüberschuss von gut 1 Mrd. Euro erzielte die DKB zwei Drittel der 1,56 Mrd. Euro im Konzern. Die LBBW, die gemessen an der Bilanzsumme die größte Landesbank vor der BayernLB ist, kam hier auf 1,42 Mrd. Euro. Die DekaBank und die Helaba präsentieren ihre Halbjahresberichte am 23. und 24. August.

Interne Ziele ehrgeiziger

Mit den 877 Mill. Euro übertraf die BayernLB schon in den ersten sechs Monaten ihre bisherige Jahresprognose für das Ergebnis vor Steuern von 600 Mill. bis 800 Mill. Euro. Intern hat die Bank ehrgeizigere Ziele, doch auch diese seien in der ersten Hälfte übertroffen worden, sagte Finanzvorstand Markus Wiegelmann der Börsen-Zeitung.

Verglichen mit dem schon erreichten Ertrag fällt die auf 1,1 Mrd. bis 1,3 Mrd. Euro erhöhte Prognose relativ vorsichtig aus. Zum einen ist der Vorstand für zurückhaltende Ausblicke bekannt, zum anderen machte Wiegelmann klar, dass sich das Abschneiden im ersten Halbjahr nicht auf die gesamten zwölf Monate hochrechnen lasse. Die Sonderkonjunktur dank der Zinswende werde sich abschwächen. „Der Zinsaufwand erhöht sich, der Zinsüberschuss bleibt also nicht auf dem Niveau des ersten Halbjahres", kündigte der Finanzchef an: "Wir rechnen mit einer Normalisierung.“

Mehr Vorsorge im Immobiliengeschäft

Grund dafür ist, dass die DKB im Wettbewerb um neue Kunden wie die Konkurrenz die Einlagenzinsen erhöht hat – zuletzt Anfang August von 1% auf 3,5% für Tagesgeld. Zudem rechnet der Vorstand mit einer höheren Risikovorsorge in der zweiten Jahreshälfte. Im Immobiliensegment steigerte die BayernLB diese bereits.

Dennoch steuert sie ihr bisher bestes Jahresergebnis an. 2022 hatte die BayernLB einen Gewinn vor Steuern von 1,12 Mrd. Euro ausgewiesen. Es war der höchste Wert seit der Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard IFRS im Jahr 2007. 2022 hatten Sondereffekte rund 400 Mill. Euro beigetragen. Die LBBW hatte von der Erstkonsolidierung der Berlin Hyp profitiert und ein Ergebnis vor Steuern von 1,87 Mrd. Euro bekannt gegeben.

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