BayernLB muss Ungarn-Tochter MKB stützen

Börsen-Zeitung, 28.1.2014 jur München - Die defizitäre ungarische Konzerntochter MKB wird für die BayernLB zu einem immer schwereren Klotz am Bein. Um bei der Budapester Bank die Kapitalnot zu beheben, hat die Landesbank konzerninterne Darlehen in...

BayernLB muss Ungarn-Tochter MKB stützen

jur München – Die defizitäre ungarische Konzerntochter MKB wird für die BayernLB zu einem immer schwereren Klotz am Bein. Um bei der Budapester Bank die Kapitalnot zu beheben, hat die Landesbank konzerninterne Darlehen in Eigenkapital gewandelt. Die MKB gebe neue Aktien aus, die von der BayernLB gezeichnet würden, und erhöhe ihr Grundkapital damit um 260 Mill. Euro (55 %), teilte die MKB mit. Zudem wurde den Ungarn bereits im Dezember vergangenen Jahres rund 400 Mill. Euro zugeführt, wie es aus dem Umfeld der Landesbank heißt.Die Bayern mussten in Ungarn bereits mehrmals zuschießen, zuletzt im Februar 2013, als die Landesbank 125 Mill. Euro nach einem erneut hohen Jahresfehlbetrag zuführte. Nach den Vorgaben der EU-Kommission muss die Landesbank die Budapester Tochter bis Ende 2015 veräußern. Doch ein Verkaufsprozess gestaltet sich, auch angesichts der bankenkritischen Gesetzgebungen der letzten Monate, als äußerst schwierig. Derweil häufen sich bei der MKB die faulen Kredite, nach neun Monaten belief sich der Verlust auf 181 Mill. Euro. Die BayernLB rechnet angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage für das Schlussquartal mit weiteren Belastungen und hat sich daher eine Prognose für 2013 verkniffen. Die Tochter macht mit einer Bilanzsumme von 8 Mrd. Euro nur einen Bruchteil der Konzernbilanzsumme aus.