Privatbanken

Berenberg kappt 70 Stellen

Mit dem organisatorischen Umbau bei Berenberg geht offenbar auch ein Stellenabbau einher. Betroffen ist vor allem das Asset Management.

Berenberg kappt 70 Stellen

Berenberg baut mit Umbau
der Bank 70 Stellen ab

Bericht: Vor allem Asset Management-Bereich betroffen

ste Hamburg

Die Hamburger Privatbank Berenberg will Mediendarstellungen zufolge schrittweise bis zu 70 von zuletzt rund 1.580 Stellen abbauen, vor allem im Assetmanagement. Der „Platow Brief“ berichtete, dem Bereich drohe ein „Job-Kahlschlag“. 2020 habe die Bank noch „eine aggressive Wachstumsoffensive“ im Wealth und Asset Management angekündigt. Der organisatorische Umbau von Berenberg, über den das Institut Anfang Dezember informiert hatte, erscheint damit in einem neuen Licht.

Bedauert sein Ausscheiden bei Berenberg: Klaus Naeve
Bedauert sein Ausscheiden bei Berenberg: Klaus Naeve
Berenberg

Laut „Platow Brief“ soll eine erste Kündigungswelle mit 21 Arbeitsplätzen bereits abgeschlossen sein. Die nächste mit bis zu 30 Stellen stehe Anfang 2026 an. Ein Berenberg-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. Vor knapp drei Wochen war eine Neustrukturierung der Bank mit künftig zwei anstatt drei Zentralbereichen bekannt geworden. Klaus Naeve, Leiter des Wealth and Asset Managements und Mitglied der erweiterten Geschäftsführung, werde „die Bank verlassen, um sich eine neue Herausforderung zu suchen“.

Primär kein Kostenthema

Über einen Stellenabbau hatte Berenberg bei der Ankündigung, die Zentralbereiche Corporate Banking sowie Wealth and Asset Management zusammenzulegen, nicht informiert. Mit dem Umbau wolle man das in den vergangenen Jahren ausgeweitete Dienstleistungsangebot für verschiedene Kundengruppen stärker verzahnen und das Wachstum beschleunigen. Die Neustrukturierung sei primär kein Kostenthema, so der Sprecher der Bank Anfang Dezember.

Naeve schreibt im Netzwerk Linkedin, leider ende die Reise nun. „Das ist schade, denn es sind viele Weichen für die Zukunft gestellt, die bereits begonnen haben zu wirken.“ Dennoch lasse er sich „das positive Gesamturteil der Reise nicht durch das Ende trüben“. Der 51-Jährige war 2007 zu Berenberg gekommen. Die Zentralbereiche Corporate, Wealth and Asset Management sowie Investment Bank werden Frederik Gottlob bzw. Laura Janssens leiten, künftig auch Mitglieder der erweiterten Geschäftsleitung.