M&A bei Digital Assets

Bitgo schließt Angebotslücke mit einer Akquisition

Der Krypto-Verwahrer Bitgo setzt nun auch auf externes Wachstum. Mit Brassica erhält man eine Back-End-Infrastruktur für tokenisierte Vermögenswerte, womit auch traditionelle Wertpapiere auf die Blockchain kommen.

Bitgo schließt Angebotslücke mit einer Akquisition

Der Spezialist für die Verwahrung von digitalen Vermögenswerten Bitgo hat sein Leistungsportfolio mit einem Zukauf gestärkt. Mit der Übernahme des Fintechs Brassica schließe man die Lücke zwischen Krypto und traditionellen Assets, heißt es in einer Mitteilung.

Zum ersten Mal stehe damit eine einzige Plattform zur Verfügung, um sowohl traditionelle private Wertpapiere als auch Blockchain-basierte Vermögenswerte weltweit zu bedienen, was die Tokenisierung von „realen Vermögenswerten“ ermögliche. Ein Kaufpreis für die Transaktion wurde nicht mitgeteilt.

Brassica erhielt als ganz frisches Start-up im März 2023 eine Seed-Finanzierung über 8 Mill. Dollar von Investoren wie Mercury Fund und Valor Equity Partners. Die von CEO Mike Belshe geführte Bitgo wurde zuletzt mit 1,75 Mrd. Dollar bewertet.

Infrastruktur für die Verwahrung

Die vor gut einem Jahr gegründete Brassica ist dabei auf alternative Anlagen spezialisiert und stellt Back-End-Infrastrukturdienstleistungen für private Wertpapiere zur Verfügung. Bitgo werde nun die Entwicklung neuer Brassica-Produkte in allen Anlageklassen vorantreiben, um ihren Kunden umfassende Dienstleistungen und integrierte Plattformlösungen anzubieten, heißt es. Brassica bringe ein umfangreiches Technologiepaket mit, darunter Multi-Asset-Custody-Lösungen für die Kapitalbildung sowie optimierte Aufzeichnungs- und Transfer-Agent-Dienstleistungen.

Die Tokenisierung von Assets wie Wertpapieren findet immer mehr Anwender. Neben den aus der Blockchain-Szene stammenden Start-ups haben auch die Banken die Möglichkeiten entdeckt, die Vermögenswerte und mit ihnen auch die Prozesse auf eine DLT zu verlegen. Die Kryptobranche spricht dabei von „Real World Assets“ (RWA), die auf eine Blockchain gebracht werden – was ein wenig kollidiert mit dem am Kapitalmarkt etablierten RWA-Begriff für „Risk-Weighted Assets“.

Kryptoverwahrer Bitgo
schließt Angebotslücke

Erwerb von Brassica erweitert Leistungsportfolio

bg Frankfurt