Unwucht im Fondsabsatz

Blackrock sammelt nur noch im ETF-Segment viel Geld ein

Mit 57 Mrd. Dollar erzielte der weltgrößte Fondsanbieter Blackrock im ersten Quartal erneut hohe Nettomittelzuflüsse. Ohne das ETF-Segment gerechnet, weist der Konzern jedoch einen negativen Fondsabsatz aus.

Blackrock sammelt nur noch im ETF-Segment viel Geld ein

Blackrock sammelt nur noch im ETF-Segment viel Geld ein

jsc Frankfurt

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock zieht weiterhin viel Geld an – allerdings nahezu ausschließlich im ETF-Segment. Im ersten Quartal flossen den börsengehandelten Fonds der Gesellschaft netto 67 Mrd. Dollar zu, wie der US-Fondsriese am Freitag mitteilte. Über alle Anlageklassen hinweg kam die Gesellschaft nur auf Nettomittelzuflüsse von 57 Mrd. Dollar. Denn aus Geldmarktfonds flossen Milliarden ab, während das Massengeschäft für private Anleger und das institutionelle Segment jeweils nur einstellige Milliardenzuflüsse erzielten.

Auch der Nettomittelabsatz im Gesamtjahr 2023, als 289 Mrd. Dollar zusammenkamen, war von ETFs dominiert, während im Jahr 2022, als der Konzern 307 Mrd. Dollar erzielte, auch die institutionelle Sparte ein Treiber war. Im Jahr 2021, als die gesamte Branche von hohen Zuflüssen profitierte und allein Blackrock 540 Mrd. Euro einsammelte, erzielten alle großen Sparten Zuflüsse. Mehr als die Hälfte kam aber auch damals den ETFs zugute.

Milliardengewinn im Startquartal

Heute verwaltet Blackrock ein Vermögen von 10,5 Bill. Dollar. Das entspricht umgerechnet mehr als dem doppelten Volumen, das die gesamte Fondsbranche für deutsche Anleger betreut. In der Ergebnisrechnung zeigt Blackrock Erträge von 4,7 Mrd. Dollar, Ausgaben von 3,0 Mrd. Dollar und folglich ein operatives Ergebnis von 1,7 Mrd. Dollar. Nach Steuern und Vermögenseinkünften blieben 1,6 Mrd. Dollar stehen und damit mehr als im Startquartal 2023, als 1,2 Mrd. Dollar zusammenkamen.

Blackrock-Chef Larry Fink macht Chancen rund um Technologie, Altersvorsorge, Portfoliolösungen und Infrastruktur aus. Im Januar hatte der Konzern die Übernahme des Sachwertespezialisten Global Infrastructure Partners für einen zweistelligen Milliardenbetrag angekündigt.

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