Börse Stuttgart treibt Blockchain-Initiative voran
spe Stuttgart – Die Liaison der Gruppe Börse Stuttgart mit der japanischen SBI Holdings mündet in ein erstes Projekt. Nachdem die japanische Großbank im Juni mit 10 % bei der Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX) eingestiegen ist, planen die beiden Partner, noch in diesem Jahr ein gemeinsames Pilotprojekt in einem asiatischen Land zu starten, macht der Vorstandschef der Börse Stuttgart, Alexander Höptner, im Interview der Börsen-Zeitung deutlich. Die Tochtergesellschaft BSDEX betreibt den ersten regulierten Handelsplatz für digitale Vermögenswerte in Deutschland.Die Gesellschaften wollen mit dem Projekt ihrem Ziel, ein globales Ökosystem für digitale Assets auf Basis der Blockchain-Technologie zu schaffen, ein Stück näherkommen. Höptner zufolge ist dazu ein weiteres Investment von SBI in die Börse Stuttgart Digital Ventures geplant, die für die digitalen Geschäftsfelder der Stuttgarter eine zentrale Rolle spielt.”Unsere gemeinsame Kernidee ist es, eine einheitliche technische Basis für digitale Assets aufzubauen – in Europa sowie in 13 asiatischen Ländern, in denen SBI aktiv ist.” Damit werde die Basis dafür geschaffen, dass Kunden in den betreffenden Regionen miteinander digitale Assets handeln können, sagt der Börsenchef. Nachdem der Anfang in einem Staat gemacht ist, werden die anderen nach und nach folgen.Das Produktuniversum soll künftig Token, die Rechte und Güter digital abbilden und handelbar machen, aus allen beteiligten Ländern umfassen. Weil der Handel mit diesen digitalen Assets in der gewohnten Weise über einen Handelsplatz in Deutschland erfolgen soll und damit auch der deutschen Regulierung unterliegen würde, sei ein solches Angebot sowohl für private als auch institutionelle Anleger interessant. “Wir werden also in der Lage sein, beispielsweise deutsche und japanische Krypto-Assets im jeweils anderen Land auf transparente und verlässliche Art handelbar zu machen”, sagte Höptner.Im Zuge ihrer für 2017 bis 2022 angelegten Digitalisierungsstrategie setzen die Stuttgarter laut Höptner auf die Blockchain und digitale Assets. Investiert werde ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag. – Interview Seite 3