Bremer Landesbank lässt Zinszahlung auf AT1-Bonds aus
ste Hamburg – Die Bremer Landesbank (BLB) bedient wegen ihrer schwierigen Lage die beiden 2015 begebenen nachrangigen Inhaberschuldverschreibungen im Gesamtvolumen von 150 Mill. Euro in diesem Jahr nicht. Wie das durch die Schifffahrtskrise ins Trudeln geratene und zu Jahresbeginn von der Nord/LB vollständig übernommene Institut mitteilte, macht es damit von seiner Option nach dem 2016 aufgelaufenen Verlust von 1,4 Mrd. Euro Gebrauch. Die Zinszahlung auf die den Eigenmitteln zuzurechnenden Additional-Tier1-Anleihen entfallen am kommenden Zinszahlungstag (29. Juni). Die Papiere ohne Endfälligkeit sollen der Bremer Landesbank auf unbestimmte Zeit als zusätzliches Kernkapital dienen.Die Nord/LB, bis Ende 2016 noch mit knapp 55 % an dem Institut beteiligt, hatte 2015 einen AT1-Bond über 100 Mill. Euro mit einem Zinssatz in den ersten fünf Jahren von 9,5 % von der Bremer Landesbank gekauft. Die weitere nachrangige 50-Mill.-Euro-Anleihe mit einem bis 2020 geltenden Kupon von 8,5 % war laut BLB von einem kleinen Kreis professioneller Investoren gezeichnet worden. Der Zinssatz beider Anleihen soll nach fünf Jahren variabel sein. Die Nord/LB erwartet aus dem Zusammenschluss mit der Tochter Synergien von bis zu 80 Mill. Euro. Bis 2020 will die ebenfalls unter der Schifffahrtskrise leidende Landesbank ihre Kostenbasis um 150 Mill. bis 200 Mill. Euro reduzieren. Zugleich soll das Eigenkapital gestärkt werden.