Büroinvestments kaum gefragt
Büroinvestments verharren trotz Zuwachs im Keller
Immobilienklima verbessert sich auch im Februar deutlich
tl Frankfurt
Das Immobilienklima in Deutschland verbessert sich auch im Februar deutlich, liegt aber mit 77,2 Punkten im historischen Vergleich seit 2009 immer noch sehr niedrig. Immerhin zeigt der Index, der von Bulwiengesa im Auftrag der Deutschen Hypo (Nord/LB) auf Basis einer Befragung von 1.200 Immobilienexperten monatlich erhoben wird, ein Plus von 6,8% zum Stand von Januar dieses Jahres (72,3). Besonders ausgeprägt ist die Verbesserung des Investmentklimas (+9,6% auf 63,5 Punkte), während das Ertragsklima mit plus 4,7% auf 91,6 Punkte etwas hinterherhinkt.
Besonders interessant ist die unterschiedliche Entwicklung der einzelnen Nutzungsarten. Zwar wies das Büroklima mit +9,4% die höchste Zunahme in der aktuellen Monatsbefragung Februar auf. Allerdings bildet es mit einem Zählerstand von 58,2 Punkten erneut das Schlusslicht in der Einschätzung der befragten Immobilienexperten. Mit deutlichem Abstand Spitzenreiter bleibt der Wohnimmobilienmarkt mit einem Zählerstand von 127,5 Punkten (+9,2%). Es folgt Logistik mit 104 Punkten (plus 2,5%).
Bodensatz bei Kaufpreisen erreicht
Die Entwicklung kommentiert Ingo Albert, Leiter der Geschäftsstelle Frankfurt der Deutschen Hypo: „Ich bin zuversichtlich, dass der Bodensatz bei den Kaufpreisen erreicht ist und wir zum Ende des Jahres, spätestens Anfang 2025, wieder mehr Transaktionen sehen werden. Sobald der Markt anzieht, werden auch die Kaufpreise steigen – wenn auch nicht auf das Vorkrisenniveau.“
Zur Lage auf den Büromärkten sagt Albert: „Nach wie vor herausfordernd ist die Lage auf dem Büroimmobilienmarkt. Hier finden aktuell nur wenige Vermietungen und fast keine Verkäufe statt. Die Unsicherheiten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der neuen Arbeitswelten haben dazu geführt, dass viele Entscheidungen zunächst zurückgestellt wurden. Doch auch hier wird es Bewegung geben, die Frage ist nur, wann das sein wird.“
Günstigeres Umfeld erwartet
Der Immobilienberater Savills erwartet für die kommenden zwölf Monate „ein günstigeres Umfeld und mehr Investmentopportunitäten für europäische Immobilieninvestoren“. Investoren, die die konservativen Core-/Core-Plus-Strategien verfolgen, rät er zu „erstklassigen zentralen Büroimmobilien mit einem diversifizierten Mietermix in west- und südeuropäischen Märkten mit niedrigen Leerstandsraten und robusten wirtschaftlichen Wachstumsaussichten“. Deutsche Büroobjekte sind demnach nicht dabei.