Weitere Börsengänge der Krypto-Branche absehbar

Bullish wandelt IPO-Einnahmen direkt in Stablecoins

Rückenwind für Stablecoins: Bullish wandelt die beim IPO eingenommenen 1,15 Mrd. Dollar komplett in Stablecoins. Bullish-CFO David Bonanno bezeichnet Stablecoins als transformative Digital Assets.

Bullish wandelt IPO-Einnahmen direkt in Stablecoins

Bullish wandelt IPO-Einnahmen direkt in Stablecoins

Maßnahme unterstreicht Vertrauen in Entwicklung als vielfältiges Zahlungsmittel – Auch Euro-Stablecoins dabei

bg Frankfurt

Nachdem Bullish vergangene Woche ein fulminantes Börsendebüt gefeiert hatte, setzt der Trading-Spezialist nun ein Zeichen für die Verwendung von Stablecoins. Wie am Abend des 19. August mitgeteilt wurde, hat Billish die IPO-Einnahmen von 1,15 Mrd. Dollar komplett in verschiedenen Dollar- und Euro-Stablecoins erhalten. Ein Großteil dieses Prozesses sei dabei über die Solana-Blockchain gelaufen. Die Konsortialbank Jefferies habe die Umwandlung der Emissionserlöse überwacht, heißt es in einer Mitteilung.

Stablecoins umfangreich für globale Transfers eingesetzt

Bullish-CFO David Bonanno erklärte, man betrachte Stablecoins als eine der am weitesten verbreiteten Anwendungsfälle von Digital Assets. Intern würden sie bereits für den schnellen und globalen Transfer von Vermögenswerten eingesetzt werden – vor allem über Solana.

Bemerkenswert an der Allokation der IPO-Gelder ist, dass ein Großteil in Stablecoins von Circle gewandelt wurde – und zwar auch in den Euro-Stablecoin EURC. Auch EURCV von der Société Générale-Tochter Forge sowie der erst jüngst von der DWS-Tochter Allunity auf den Markt gebrachte EURAU wurden berücksichtigt. Die verwendeten Stablecoins seien auch auf dem Bullish Exchange gelistet, so der CFO.

Unterschiedliche IPO-Qualität

Als Dienstleister in der Verwahrung ist Coinbase für Bullish tätig, die zusammen mit Circle die Kapitalmarkt-Nutzung von Stablecoins ankurbeln. Custody-Konkurrent Bitgo gilt als Börsenkandidat. Allerdings hat zuletzt Coinbase stark im Verwahrgeschäft gepunktet, auch weil ein Großteil des ETF- und ETP-Geschäftes über Coinbase läuft. Mit Gemini dürfte ein IPO-Kandidat schon bald Details zum geplanten Listing bekannt geben. Die jüngst veröffentlichten Eckdaten zeigen allerdings, dass in der Regel Verluste eingefahren werden, was das Listing erschweren dürfte. Kraken hingegen hat sich gut entwickelt, steuert bislang aber auf ein Listing erst in 2026 zu.

Circle drängt in den klassischen Zahlungsverkehr

Die größte Kursrakete bei den Krypto-IPOs war bislang Circle. Zu 31 Dollar ausgegeben, hatte sich die Aktie in den ersten beiden Handelstagen fast vervierfacht. Für das zweite Quartal zeigte Circle kürzlich eine gute Umsatzsteigerung, das Transaktionsvolumen mit USDC zog stark an. Zusammen mit Coinbase arbeitet Circle nun daran, den Kapitalmarkt-Flow stärker zu monetarisieren. Das betrifft zum einen USDC und EURC im Wertpapier/Token-Settlement, um die Payment-Seite bei der Abwicklung darzustellen.

Zum anderen drängt Circle mit der ab September in den Testbetrieb gehenden Layer1-Blockchain Arc in den klassischen Zahlungsverkehr und macht damit den Netzwerken der Kreditkartenkonzerne Konkurrenz. Die sind aber selbst auch schon in Teilen Stablecoin-fähig.

Bullish über Bitcoin abgesichert

Bullish ist an der Börse 9,9 Mrd. Dollar wert. Allein der Bestand von rund 24.000 Bitcoin sind 2,73 Mrd. Dollar Wert. In der Spitze betrug der Marktwert 13 Mrd. Dollar. Zuletzt hatten wie bei Circle Gewinnmitnahmen eingesetzt. Den Ausgabepreis hatte Bullish mehrfach angehoben, zugeteilt wurde dann zu 37 Dollar. Derzeit notiert die Aktie bei 57,76 Dollar.