CFTC untersucht mögliche Devisenmarktmanipulation

Deutsche Bank als weltgrößter Händler im Visier

CFTC untersucht mögliche Devisenmarktmanipulation

scd New York – Die Deutsche Bank steht offenbar erneut im Verdacht, sich an internationalen Marktmanipulationen beteiligt zu haben. Im Verdacht der US-Derivateaufsicht Commodity Futures Trading Commission (CFTC) stehen mehrere internationale Banken, darunter offenbar auch die Citigroup und Barclays, berichtet das “Wall Street Journal”. Sollte sich der Verdacht einer Manipulation des riesigen Währungsmarktes bestätigen, würden Deutsche Bank und Citigroup mit jeweils knapp 15 % am gesamten Marktvolumen als global führende Devisenhändler wohl als Hauptverdächtige gelten. Auch Barclays und UBS kommen allerdings einer Studie von Euromoney zufolge auf prozentual zweistellige Marktanteile.Die verdächtigten Banken sollen von der CFTC aufgefordert worden sein, ihre interne und externe Kommunikation auf mögliche Wechselkursmanipulationen zu überprüfen, um Hin- bzw. Beweise für ein Fehlverhalten aufzudecken. Wie das “Wall Street Journal” weiter berichtet, gebe die Deutsche Bank bereits Millionen allein dafür aus, die Unmengen an E-Mails und Chat-Unterhaltungen von Händlern auf bestimmte Daten, Aussagen und Schlüsselwörter zu durchforsten. Allerdings hätten weder die Deutsche Bank noch die ebenfalls verdächtigte Citigroup Unterlagen an die CFTC weitergeben müssen, wird mit Bezug auf mit der Materie vertraute Personen berichtet. Die Deutsche Bank, Citigroup und CFTC wollten die Berichte nicht kommentieren.Neben der US-Aufsichtsbehörde sollen wie in einigen vorangegangenen Untersuchungen zahlreiche internationale Aufseher mitwirken. Unter anderem seien die Behörden in Hongkong und der Schweiz eingeschaltet worden. Die britische Financial Conduct Authority hatte bereits vergangene Woche bestätigt, mit anderen nationalen und internationalen Behörden eine mögliche Manipulation der weltweiten Devisenmärkte zu überprüfen. Die Briten erklärten, erste Informationsanfragen zu möglichen Marktmanipulationen seien bereits im April an die Banken gegangen. Als eine der verdächtigten Banken hatte Credit Suisse vor wenigen Wochen eingeräumt, die gespeicherte Kommunikation der Bank auf Verdachtsmomente durchzugehen. Die schweizer Bank ist der achtgrößte Devisenhändler der Welt und kommt dabei nicht einmal auf ein Drittel des Marktanteils der Deutschen Bank.