Chinas Postbank vor Anteilsverkauf
nh Schanghai – Bei Chinas staatlicher Postbank kommt Bewegung in den langwierigen Vorbereitungsprozess für einen Börsengang. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg steht die Postal Savings Bank of China kurz davor, eine erste Beteiligungstranche über 15 % des Kapitals für rund 6,5 Mrd. Dollar (5,8 Mrd. Euro) an einen internationalen Kreis großer institutioneller Investoren auszureichen.Dem Vernehmen nach gehören die europäischen Großbanken UBS und BNP Paribas, Singapurs Staatsfonds Temasek sowie die größte Bank des Stadtstaates, DBS Holdings, und die zur Weltbankgruppe gehörende International Finance Corp (IFC) zum Kreis der anfänglichen strategischen Investoren. Auch bei früheren Börsengängen staatlicher chinesischer Großbanken war es im Vorfeld zu einer Beteiligung von westlichen Finanzinstituten gekommen, von deren Engagement man sich einen positiven Einfluss auf die Corporate-Governance-Strukturen und Vorbereitungsschritte für einen Kapitalmarktauftritt verspricht. Allerdings gibt es bislang keine offiziellen Äußerungen über Timing und Umfang für ein Initial Public Offering (IPO) des Instituts. Chinesische Staatsmedien hatten im Februar berichtet, dass im Jahr 2016 mit einem IPO an der Börse Schanghai zu rechnen sei. Dabei wurde eine Kapitalaufnahme von bis zu 25 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt, mit der die Postal Savings Bank den New Yorker Börsengang der chinesischen IT-Firma Alibaba als bislang weltgrößtes IPO ablösen könnte.