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Christine Novakovic übernimmt die Leitung der UBS Europe

bn - Christine Novakovic kehrt aus der Schweiz nach Deutschland zurück. Anfang September übernimmt die 55-jährige Südtirolerin den Vorstandsvorsitz der in Frankfurt ansässigen UBS Europe. Ihre momentane Rolle bei UBS als Head Wealth Management für...

Christine Novakovic übernimmt die Leitung der UBS Europe

bn – Christine Novakovic kehrt aus der Schweiz nach Deutschland zurück. Anfang September übernimmt die 55-jährige Südtirolerin den Vorstandsvorsitz der in Frankfurt ansässigen UBS Europe. Ihre momentane Rolle bei UBS als Head Wealth Management für Europa, den Nahen Osten und Afrika werde sie weiterhin wahrnehmen, erklärte UBS am Dienstag.Im deutschen Markt wurde Novakovic in den Jahren 2001 bis 2004, damals noch mit dem Nachnamen Licci, als Vorstandsvorsitzende der Citibank Privatkunden AG bekannt. Anfang 2005 trat sie in den Vorstand der Hypo- und Vereinsbank als Verantwortliche für das Privatkundengeschäft ein, wo sie bereits im November desselben Jahres angesichts der geplanten Übernahme durch Unicredit wieder ausschied. 2011 trat sie in die UBS ein, für die sie schon Anfang der neunziger Jahre tätig gewesen war.Die Berufung der Managerin auf den Chefsessel der UBS Europe ist absehbar gewesen, seitdem die schweizerische Großbank Anfang April darüber informiert hatte, dass der noch bis Ende November laufende Vertrag mit UBS-Europe-Chef Thomas Rodermann nicht verlängert werde. Ihn wird Novakovic nun auch als Country Head Germany & Austria ablösen, wie am Dienstag mitgeteilt worden ist.Rodermann, der vor seinem Wechsel zur UBS 2015 die Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG geleitet hatte, ist letztlich über Rangeleien um Zuständigkeiten sowie über Schwächen in der Struktur der sowohl divisional als auch regional organisierten UBS gestolpert, wie schon im Frühjahr zu hören war. Demnach lagen Rodermann und Novakovic, seine Chefin in der Zürcher Konzernzentrale, zunehmend über Kreuz: Novakovic hatte den Eindruck, Rodermann komme ihr ins Gehege. Zugleich drängte aber die europäische Bankenaufsicht darauf, dass sich der Chef von UBS Europe, vormals UBS Deutschland, nicht nur im einstigen Markt, sondern auch jenseits der Landesgrenzen vom operativen Geschäft vor Ort ein Bild mache, wie kolportiert wurde. Novakovic, in der schweizerischen Konzernzentrale besser verdrahtet als Rodermann, habe in der Gunst von Ex-Commerzbank-Chef Martin Blessing, bei UBS Co-President Global Wealth Management, die Nase vorn gehabt. Blessing erklärte am Dienstag: “Die Zusammenführung der Verantwortung für die UBS Europe und für das gesamte europäische Wealth-Management-Geschäft ist ein logischer Schritt, der uns dabei helfen wird, unsere Wachstumspläne sowohl in Deutschland als auch in Europa weiter zu beschleunigen. Wir verschlanken und vereinfachen die Führungsstruktur, reduzieren den internen Koordinationsaufwand und realisieren eine konsistentere und fokussiertere Führung. Mit Blick auf diese sehr wichtigen Märkte und unsere Kunden werden schnellere und flexiblere Entscheidungen ermöglicht.”Während die Europabank der UBS schwarze Zahlen schreibt, dürfte dem Vernehmen nach im Deutschland-Geschäft der UBS im vergangenen Jahr vor Steuern abermals ein Verlust angefallen sein, wie in allen Jahren seit 2012. Das Volumen der bundesweit im Wealth Management verwalteten Assets hat sich in Rodermanns Amtszeit von 31 Mrd. auf 38 Mrd. sfr erhöht. Netto buchte die Bank allein 2016 Mittelabflüsse.