Citigroup bietet Firmenkunden 24/7-Zahlungen
Citigroup bietet Firmenkunden 24/7-Zahlungen
Citi hält Firmenkunden 24/7 flüssig
Globale Payment-Chefin Sen setzt im Liquiditätsmanagement auf die Blockchain
lee Frankfurt
Durch die Verknüpfung ihrer internen Blockchain mit ihrem Multi-Banken-Netzwerk macht die US-Bank Citigroup ihre Kunden im Cash- und Liquiditätsmanagement unabhängig von Banköffnungszeiten. Die Notwendigkeit, schneller auf den Liquiditätsbedarf ihrer Lieferanten zu reagieren, sei ein Thema, das Firmenkunden zunehmend beschäftigt, sagt Debopama Sen, Global Head of Payment der US-Bank, im Interview der Börsen-Zeitung.
Transaktionen in mehr als 90 Ländern
„Um dieses Problem zu lösen, haben wir zwei Netzwerke verbunden, über die wir ohnehin verfügen", sagt Sen. Das Ergebnis sei auch für die Firmenkunden in Europa sehr nützlich: „Denn nun können sie beispielsweise ihre Lieferanten in Vietnam auch an US-Feiertagen bezahlen." Die Inderin ist seit fast drei Jahrzehnten für die Citibank tätig, meist mit Bezug zum Zahlungsverkehr. So baute sie etwa von Singapur das Handelsfinanzierungsgeschäft in Südostasien aus, bevor sie 2021 in die Firmenzentrale nach New York wechselte.
Die Citigroup sieht sich als globale Marktführerin im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr. Die US-Bank wickelt nach eigenen Angaben täglich Transaktionen mit einem Volumen von 5 Bill. Dollar ab. Ihr Netzwerk im Transaktionsbanking deckt mehr als 90 Länder und Jurisdiktionen ab. Aus Sicht der Paymentexpertin Sen ist die Verlagerung von Geschäftsprozessen ins Internet der wichtigste Innovationstreiber im globalen Zahlungsverkehr. Innovationen seien jedoch kein Wert an sich: "Uns interessiert, ob es die Probleme adressiert, die unsere Kunden lösen wollen".
Regulatoren sorgen für Interoperabilität
Im Interview zieht sie Parallelen zwischen der Entwicklung in Europa, deren Banken seit diesem Monat Echtzeitzahlungen anbieten müssen und Asien, wo sich Instant Payment bereits vor Jahren durchgesetzt hat. „Die Initialzündung hierfür war der Kundenbedarf, ermöglicht haben es jedoch die regulatorischen Vorgaben“, so die Paymentexpertin. Indem sie standardisierte, sichere und geschützte Methoden einforderten, hätten sie Interoperabilität geschaffen: „Das ist ein ähnlicher Prozess, wie wir ihn derzeit in Europa beobachten können.“
Im Interview Seite 6
