Comdirect schlägt Ebase los
bg Frankfurt – Der Comdirect ist es gelungen, ihre Tochter Ebase zu einer attraktiven Bewertung zu verkaufen. Zugegriffen hat die britische FNZ Group für 151 Mill. Euro, wurde am Dienstag mitgeteilt. Die Comdirect erwartet aus der Transaktion einen Einmalertrag vor Steuern von mindestens 85 Mill. Euro. Davon will Comdirect-Chef Arno Walter einen Teil abzwacken, um allein in diesem Jahr bis zu 30 Mill. Euro ins Wachstum der Direktbank zu investieren. Überschüssiges Kapital dürfte dann ausgeschüttet werden, was vor allem der Commerzbank als Eigner von 82 % an der Comdirect zugute kommt. Die Comdirect-Aktie notierte am Dienstag nahezu unverändert bei 12,72 Euro.Die Quickborner wollen sich nun auf das Kerngeschäft mit Privatkunden konzentrieren, das ertragreicher ist als das B2B-Geschäft. Ebase bietet Finanzvertrieben, Versicherungen, Banken und Vermögensverwaltern mandantenfähige Brokerage- und Bankinglösungen zur Vermögensbildung und Geldanlage. Ebase hat mehr als 1 Million Kunden und verwaltet ein Kundenvermögen von rund 31 Mrd. Euro. 2009 hatte die Comdirect Ebase zu einem Kaufpreis von 25 Mill. Euro von der damaligen Commerz Asset Management Holding erworben.Wie ebenfalls am Dienstag bekannt wurde, kommt das Robo-Advisor-Angebot der Comdirect unter der Marke Cominvest nun doch bei der Commerzbank zum Einsatz, die ihre Ambitionen für einen eigenen Robo aufgegeben hat.