Commerzbank startet stark ins Jahr
Commerzbank startet stark ins Jahr
Rückenwind vor der Hauptversammlung dank unerwartet hoher Quartalsergebnisse
cka Frankfurt
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Knapp eine Woche vor der Hauptversammlung am 15. Mai hat die Commerzbank ihre Aktionäre am Freitag mit unerwartet starken Zahlen überrascht. Eine Eigenkapitalrendite nach Steuern und vor Restrukturierungsaufwendungen von 11,1% im ersten Quartal hat Hoffnungen geweckt, dass die Zweistelligkeit auch im Gesamtjahr in greifbare Nähe rückt. Das ist wichtig, damit das für 2028 gesetzte Ziel von 15% realistisch bleibt, was den Aktienkurs stützt. Dieser stieg nach Veröffentlichung der Zahlen am Freitag zeitweise auf über 25 Euro. Damit hat er sich seit August vergangenen Jahres verdoppelt.

„Schlagkraft“ zurückgewonnen
Für 2025 strebt die Bank eine Eigenkapitalrendite von 9,6% nach Restrukturierungskosten an. Die zweistellige Rendite im ersten Quartal belege, „wie viel Schlagkraft die Commerzbank inzwischen hat“, resümierte Finanzvorstand Carsten Schmitt. Zudem arbeite das Institut daran, die Abhängigkeit vom Zinsüberschuss zu reduzieren, der im Anfangsquartal wie schon im Vorjahreszeitraum leicht rückläufig war.
Kostendisziplin fortgesetzt
Somit rückt das Provisionsergebnis zunehmend in den Fokus. Im ersten Quartal legte es im Segment Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland zweistellig zu. Bei der Tochtergesellschaft MBank in Polen stieg es um 8%.
Das Kosten-Ertrags-Verhältnis der Commerzbank verbesserte sich derweil um 2 Prozentpunkte auf 56%. Hier fehlt allerdings noch ein gutes Stück zu dem für 2028 ausgegebenen Ziel von unter 50%. Zumal ein Großteil der Restrukturierungskosten von 700 Mill. Euro erst im laufenden Quartal gebucht werden wird. Im ersten Quartal wurden dafür lediglich 40 Mill. Euro veranschlagt. Die Hoffnung auf das erforderliche Ertragswachstum knüpft das Management der Commerzbank an den zunehmenden Einsatz von Anwendungen auf der Basis künstlicher Intelligenz.