Rückzug

Commerzbank verlässt Ungarn

Die Commerzbank macht Ernst mit dem Verkauf ihrer Ungarn-Sparte. Der bereits angekündigte Rückzug ist Teil der Konzentration auf die Kernmärkte, die der neue Chef Manfred Knof ausgerufen hat, um Kosten zu senken. Die ungarische Tochter, die...

Commerzbank verlässt Ungarn

Bloomberg Frankfurt

Die Commerzbank macht Ernst mit dem Verkauf ihrer Ungarn-Sparte. Der bereits angekündigte Rückzug ist Teil der Konzentration auf die Kernmärkte, die der neue Chef Manfred Knof ausgerufen hat, um Kosten zu senken. Die ungarische Tochter, die hauptsächlich Firmenkunden mit Geschäft in Ungarn betreut, könnte für rund 100 Mill. Euro über den Tisch gehen, heißt es von Personen, die mit der Situation vertraut sind.

Interesse hat bereits Platzhirsch OTP Bank Nyrt angemeldet, aber auch die in Budapest stark vertretenen KBC Groep aus Belgien und die Raiffeisen Bank International aus Österreich, heißt es. Die Gespräche befänden sich allerdings in einem frühen Stadium. OTP-Chef Sandor Csanyi hatte sein Interesse bereits im März gegenüber Journalisten geäußert. Ein KBC-Sprecher sagte, man sei immer interessiert an Zukäufen in Kernmärkten wie Ungarn. Er wollte sich aber nicht zu konkreten Zielen äußern. Die Commerzbank lehnte einen Kommentar zu dem Prozess ab, Raiffeisen konnte sich nicht unmittelbar äußern. Die Frankfurter Bank wird sich aus 15 ausländischen Standorten zurückziehen.