Crelan übernimmt Axa Banque Belgique
wü Paris
Lieber spät als nie: Mehr als zwei Jahre nachdem Axa im Oktober 2019 angekündigt hatte, ihre Tochter Axa Banque Belgique an die belgische Bank Crelan verkaufen zu wollen, kann der Versicherungskonzern die Transaktion doch noch durchführen. Die zuständigen Aufsichtsbehörden haben dafür nach Angaben Crelans grünes Licht gegeben, nachdem sie zunächst gezögert hatten.
Ursprünglich hatte die europäische Nummer 2 der Branche nach Allianz den Verkauf im zweiten Quartal 2020 abschließen wollen, doch dafür war die Zustimmung der Europäischen Zentralbank EZB sowie der belgischen und französischen Zentralbanken notwendig. Crelan ist das siebtgrößte Finanzinstitut Belgiens. Die EZB soll zunächst befürchtet haben, dass die Genossenschaftsbank finanziell nicht solide genug sei, um die Übernahme von Axa Banque Belgique, der belgischen Nummer 6, zu stemmen. Sie hatte deshalb einen solideren Finanzierungsplan und zusätzliche Garantien gefordert.
Das ursprünglich vorgesehene Schema für die Übernahme war relativ komplex. So sollte Axa 540 Mill. Euro in bar für die belgische Tochter mit ihren 550 unabhängigen Agenturen sowie die Kontrolle über die mit 80 Mill. Euro bewertete Versicherungssparte von Crelan und eine Beteiligung von 9,9% an Crelan erhalten.