Curve Global geht an den Start

Börsen-Zeitung, 27.9.2016 hip London - Die neue Derivatebörse Curve Global, die den Rivalen Deutsche Börse und Intercontinental Exchange (ICE) im Geschäft mit börsennotierten Zinsderivaten Konkurrenz machen will, ist am Montag an den Start gegangen....

Curve Global geht an den Start

hip London – Die neue Derivatebörse Curve Global, die den Rivalen Deutsche Börse und Intercontinental Exchange (ICE) im Geschäft mit börsennotierten Zinsderivaten Konkurrenz machen will, ist am Montag an den Start gegangen. Geworben wird mit niedrigen Gebühren und kostenlosen Marktdaten. Neben der London Stock Exchange gehören BoA Merrill Lynch, Barclays, BNP Paribas, Citigroup, Goldman Sachs, J.P. Morgan und Société Générale zu den Anteilseignern. Mit im Boot ist auch die Chicago Board Options Exchange. Wie der Betreiber der Börsen von London und Mailand mitteilt, gehören kurzfristige Euribor-Futures und langfristige Bund-Futures zu den Produkten, die dort gehandelt werden können.Man wolle nichts weniger als eine “neue Zukunft” für den Handel und das Clearing von Derivaten schaffen, sagte Andrew Ross, der CEO von Curve Global. “Heute ist zwar ein aufregender Moment, es ist aber nur der Anfang.” Ross kam von Morgan Stanley zu Curve Global. Bei der US-Bank fungierte er zuletzt als Global Head of Agency Listed Derivative Electronic Execution und European Head of Clearing.Der neue Handelsplatz sorge nicht nur für mehr Wettbewerb, sagte Xavier Rolet, CEO der London Stock Exchange Group. Er ermögliche auch mehr Kunden, ihre Zinsderivatepositionen miteinander zu verrechnen, so dass lediglich für die Nettoposition Sicherheiten hinterlegt werden müssen. Das sorge für mögliche Einsparungen, die für Investitionen in die Realwirtschaft verwendet werden könnten. Kostas Pantazopoulos, Global Head of Rates Trading bei Goldman Sachs, sprach von einem “wichtigen neuen Element” für den Futures-Markt.