Cyberversicherer prüft Börsengang in London
Cyberversicherer prüft Börsengang in London
hip London
Der Cyberversicherer CFC befindet sich der „Financial Times“ zufolge in Gesprächen mit Bankern über Optionen für ein Initial Public Offering. Denkbar sei eine Bewertung von mehr als 5 Mrd. Pfund. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen, berichtet das Blatt mit den lachsfarbenen Seiten unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise.
Nach einem sehr schwachen ersten Halbjahr wäre das Portfoliounternehmen der Finanzinvestoren EQT und Vitruvian Partners der City of London als Eisbrecher für den IPO-Markt hochwillkommen. Als die beiden Private-Equity-Gesellschaften den Cyberversicherer vor vier Jahren erwarben, taten sie dies zu einer Bewertung von etwas mehr als 2,5 Mrd. Pfund.
Täglich neue Cyberattacken
Die 1999 gegründete CFC war einer der Pioniere in diesem Geschäft.
Inzwischen werden fast täglich neue Cyberattacken bekannt, bei denen Hacker Kundendaten oder andere wertvolle Informationen entwenden. Zuletzt gab Shirine Khoury-Haq, die Chefin der britischen Co-op Group zu, dass Cyberkriminelle die Daten der 6,5 Millionen Mitglieder des genossenschaftlich organisierten Gruppe kopiert haben. Zuvor war Marks & Spencer Opfer eines Cyberangriffs geworden.
CFC ist kein traditioneller Versicherer, sondern ein Managing General Agent (MGA). Dabei handelt es sich um Agenturen, die im Namen der Versicherer Versicherungsschutz und weitere Leistungen anbieten. Das Geschäftsmodell ist nicht so kapitalintensiv, weil keine Reserven oder regulatorisches Mindestkapital vorgehalten werden müssen. Bei Private-Equity-Gesellschaften erfreut es sich großer Beliebtheit.
ClickForCover.com
Ursprünglich hieß CFC ClickForCover.com. CEO Louise O'Shea ist seit 2024 an Bord. Sie führte zuvor mehr als fünf Jahre lang die Preisvergleichswebsite Confused.com.
