Dank BVR-Garantien zeigt Volksbank Düsseldorf Neuss rote Null
Dank BVR-Garantien zeigt Volksbank Düsseldorf Neuss rote Null
Dank Unterstützung der Sicherungseinrichtung des BVR hat die Volksbank Düsseldorf Neuss 2024 nur einen kleinen Verlust geschrieben. Nach Steuern weise die Bank einen Fehlbetrag von 114.000 Euro aus, sagte Heiner Arnoldi, der von der Bankenaufsicht eingesetzte Sonderbeauftragte, auf der Vertreterversammlung der strauchelnden Genossenschaftsbank. Die zahlreichen negativen Ereignisse – darunter der Betrugsfall Aurelie Bard – hätten sich kaum auf das Tagesgeschäft ausgewirkt.
Zudem sei es gelungen, trotz rückläufiger Mitgliederzahlen den Wert der ausgegebenen Genossenschaftsanteile um knapp 2 Mill. Euro zu erhöhen. „Die bankaufsichtlich vorgegebenen Eigenkapitalquoten haben wir in 2024 durchgehend eingehalten und werden dies auch in diesem Geschäftsjahr erreichen“, sagte Arnoldi. Nach den Angaben belief sich die Gesamtkapitalquote der Bank zum Bilanzstichtag auf 14,5%.
Sachaufwand schnellt in die Höhe
Gleichwohl ist das Ergebnis nur zustande gekommen, weil die Sicherungseinrichtung eine umfangreiche Garantie – zum Umfang äußert sich weder die Bank noch die Sicherungseinrichtung – für die Risiken der Bank ausgesprochen hat. Dadurch musste die Bank für die Risiken, darunter auch Wertkorrekturen auf Immobilienkredite, keine Vorsorge treffen. Für diese Risiken haftet die Sicherungseinrichtung.
Entsprechend fiel das Bewertungsergebnis der Bank im abgelaufenen Turnus mit –3,1 Mill. Euro sogar besser aus als im Jahr davor. Neben den Refinanzierungskosten, die sich im Zuge der Krise mehr als verdoppelten, stiegen auch die Verwaltungsaufwendungen spürbar an. „Es waren vor allem die Sachkosten – dazu zählen insbesondere Aufwendungen für zusätzliche Prüfungen und Beratungen – mit einem Anstieg um 6,7 Mill. Euro, die zu dem Mehraufwand beigetragen haben“, erläuterte Arnoldi. Das sei die Folge „des Aufarbeitungsbedarfs in juristischer, prüferischer und organisatorischer Hinsicht“. Mit 7,6 Mill. Euro verringerte sich das Betriebsergebnis vor Bewertung im Vergleich zum Vorjahr um 12 Mill. Euro.
Flucht in Fusion
Seit Bekanntwerden der Schieflage sieht sich die Volksbank mit erhöhten aufsichtlichen Eigenmittelanforderungen konfrontiert. „Ohne die Sicherungseinrichtung hätte die Volksbank Düsseldorf Neuss die relevanten Mindestkapitalanforderungen nicht eingehalten, und zwar aufgrund der bestehenden Schadenersatzforderungen und der Einzelwertberichtigungen im Kreditgeschäft“, wird eingeräumt. Das müsse bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Situation bedacht werden.
Die Genossenschaftsbank sucht ihr Heil nun in der Fusion mit der Volksbank Krefeld. Wie es heißt, signalisierten die Vertreter dafür breite Unterstützung. Im September hatte es grünes Licht für die Aufnahme von Gesprächen gegeben, die 2026 in der Verschmelzung beider Institute münden soll.
