Das Wertpapier-Settlement im Fokus
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Im Kapitalmarkt wachsen Bewusstsein und Bereitschaft für den Einsatz der Blockchain, um heterogene Prozesse in der Infrastruktur zu harmonisieren. Insbesondere im Wertpapier-Settlement bestehen Ansatzpunkte, sagen Experten. Das hat auch Niiio längst erkannt und hatte dafür Anfang Dezember ein Projekt zur Digitalisierung des Wertpapiermarkts auf Basis der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) aufgesetzt.
Dabei zielt man auf den kompletten Wertpapierzyklus, der digitale Emission, Verwahrung, Depotführung und den anschließenden Handel von Wertpapieren auf einer DLT-Plattform ermöglichen soll. Für die Prototypen-Erstellung befindet sich der Niiio-Vorstand bereits in Gesprächen mit potenziellen Investoren – wohl wissend, dass die Etablierung solcher Infrastruktur und Prozesse wohl mehrere Jahre und Finanzierungsrunden dauern wird. „Langfristig jedoch könnte das sperrige Konstrukt zwischen Depot und Konto vollständig auf DLT-Strukturen übertragen werden – und zwar erheblich kosteneffizienter als bisher“, so Niiio-Gründer Johann Horch. Mit Quantoz hat man einen Partner an der Seite, der Fiat-Geld bereits in Stablecoins digitalisiert hat und nun mit der Digitalisierung von Wertpapieren die Tokenisierung der Finanzwirtschaft voranbringen will.
Dass Niiio sich der Entwicklung einer neuen Settlement-Infrastruktur widmet, hat neben der Chance auf zusätzlichen Umsatz einen profanen Hintergrund: Da die Kosten der Abwicklung von Wertpapiertransaktionen die Attraktivität des „Risiko-Manager-Algorithmus“ im Kerngeschäft digitale Vermögensverwaltung begrenzen, hat man ein Interesse, mit geringeren Transaktionskosten den Einsatz des Algorithmus noch lohnenswerter zu machen.