Minderheitsaktionäre herausgedrängt

Deutsche Börse drängt Simcorp-Minderheitsaktionäre heraus

Die Deutsche Börse will die Simcorp-Übernahme finalisieren. Die verbliebenen Minderheitsaktionäre hat sie bereits per Squeeze-out herausgedrängt.

Deutsche Börse drängt Simcorp-Minderheitsaktionäre heraus

Börse übernimmt Simcorp komplett

dpa-afx Frankfurt

Die Deutsche Börse hat das dänische Softwareunternehmen Simcorp komplett übernommen. Die verbliebenen Minderheitsaktionäre wurden wie geplant herausgedrängt, wie ein Sprecher des Dax-Konzerns am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Am Donnerstag soll das Geschäft formal abgeschlossen werden.

Die Deutsche Börse hatte sich im Rahmen eines Übernahmeangebots zunächst rund 94% der Simcorp-Anteile gesichert. Anfang Oktober kündigte der Frankfurter Marktbetreiber dann an, von seinem Recht Gebrauch zu machen, alle Simcorp-Aktien der verbliebenen Aktionäre zu erwerben. Gezahlt werden sollten je Anteilsschein 735 Dänische Kronen (gut 98 Euro). Den Simcorp-Minderheitsaktionären setzte die Deutsche Börse eine Frist bis einschließlich 30. Oktober. Zugleich endete mit Ablauf des Montags der Handel mit Simcorp-Aktien.

Die Deutsche Börse hatte Anfang April angekündigt, Simcorp für 3,9 Mrd. Euro übernehmen zu wollen. Das Angebot an die Aktionäre war mehrfach verlängert worden. Der Zukauf soll das Datengeschäft der Deutschen Börse stärken und sie unabhängiger von Marktschwankungen machen.

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