Quartalszahlen

Deutsche Börse legt Rekordquartalszahlen vor

Sowohl mit ihrem Erlös als auch mit ihrem Ebitda hat die Deutsche Börse im ersten Quartal Rekorde aufgestellt. Die Prognosen der Analysten wurden übertroffen.

Deutsche Börse legt Rekordquartalszahlen vor

Die Deutsche Börse hat im ersten Quartal sowohl mit ihrem Erlös als auch mit ihrem Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) Rekorde aufgestellt und die Markterwartungen übertroffen. Der Marktbetreiber teilte am Dienstagabend mit, dass sich sein Erlös und sein Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 16% auf 1,231 Mrd. und um 12% auf 772 Mill. Euro erhöht haben, und erklärte, dass ein Übertreffen der Prognose für das Gesamtjahr möglich sei. Die Prognose geht von einem Erlös von 4,5 bis 4,7 Mrd. und einem Ebitda von 2,6 bis 2,8 Mrd. Euro aus. Laut dem Consensus Report der Deutschen Börse hatten Analysten den Erlös und das Ergebnis des ersten Quartals im Durchschnitt mit 1,207 Mrd. und 753 Mill. Euro erwartet.

“Im ersten Quartal 2023 haben sich die Handelsvolumen sehr stark entwickelt und liegen über unseren
Erwartungen”, sagte der Finanzvorstand Gregor Pottmeyer. “Auch die das Nettozinsergebnis beeinflussenden Faktoren zeigten sich erfreulich positiv. Wichtiger ist aber, dass wir auch in diesem Quartal strukturell kontinuierlich und verlässlich weiterwachsen. Wir rechnen daher nun damit, dass wir im laufenden Geschäftsjahr am oberen Ende unserer Prognose – oder bei unverändert hohem zyklischen Rückenwind sogar leicht darüber – liegen werden.”

Zinseinnahmen schwellen an

Nach Angaben des Unternehmens entfielen 9 Prozentpunkte des Erlöswachstums auf zyklische Effekte. Das deutliche erhöhte Niveau der Leitzinsen der Fed und der EZB, die im ersten Quartal weiter angehoben wurden, sorgte dafür, dass die Nettozinseinnahmen aus dem Bankgeschäft des Segments Securities Services im Vorjahresvergleich um 657% auf 140,8 Mill. Euro anzog. Auf Konzernebene erhöhte sich das Treasury-Ergebnis aus dem Bankgeschäft und ähnlichen Geschäften um 276% auf 227 Mill. Euro. Ferner sorgte die durch die Bankturbulenzen im März erhöhte Marktvolatilität für höhere Handelsumsätze. Im Segment Trading & Clearing, dessen Erlös um 9% auf 608 Mill. Euro stieg, erhöhte sich der Erlösbeitrag des Finanzderivatehandels um 14% auf 357,6 Mill. Euro, wobei der Erlös des Zinsderivatehandels um 26% stieg. Stark entwickelte sich auch der Commodities-Bereich mit einem Erlösanstieg um 23% auf 138 Mill. Euro, während der Erlös aus dem Wertpapierhandel allerdings um 20% auf 77,8 Mill. Euro sank. Den Anteil strukturellen Wachstums am Gesamterlöswachstum bezifferte die Deutsche Börse mit 7 Prozentpunkten.

Der Erlös des Segments Securities Services stieg aufgrund der stark gestiegenen Zinseinnahmen um 35% auf 360,6 Mill. Euro. Recht hoch war mit einem Plus von 15% auf 106,1 Mill. Euro auch das Erlöswachstum des Segments Fund Services, das Segment Data & Analytics trug einen um 8% auf 156,7 Mill. Euro gestiegenen Erlös bei.

Der Periodenüberschuss erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 12% auf 493,3 Mill. Euro, das Ergebnis je Aktie um 13% auf 2,70 Euro. Die operativen Kosten waren mit 452,7 Mill. Euro 11% höher als im ersten Quartal 2022.