Deutsche Börse an FXall interessiert
ck Frankfurt – Die Deutsche Börse interessiert sich für die Währungshandelsplattform FXall. “Falls FXall auf den Markt kommen sollte, würden wir uns das natürlich ansehen”, sagte Carlo Kölzer, CEO der 2015 von der Deutschen Börse übernommenen Devisenhandelsplattform 360T, dem “Handelsblatt”. Ob es dann am Ende tatsächlich zu einer Übernahme komme, sei eine andere Frage. “Wir würden uns gut ergänzen, denn FXall hat andere Kunden als wir”, so Kölzer. “Das Unternehmen hat in Amerika eine viel stärkere Marktposition als wir. Und es hat eine starke Stellung im Assetmanagement-Bereich, in dem wir relativ neu sind.” Gemessen am Handelsvolumen sei FXall ungefähr doppelt so groß wie 360T.FXall gehört zum Finanzdatenkonzern Refinitiv, einer Abspaltung von Thomson Reuters, die im zurückliegenden Jahr an die amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Blackstone veräußert wurde und an der Thomson Reuters 45 % hält. Im September 2018 berichteten US-Medien, dass Blackstone sämtliche Aktivitäten von Refinitiv auf den Prüfstand stellt und über einen Verkauf von FXall nachdenkt. Der Wert der Plattform, die im Jahr 2012 von Thomson Reuters für 620 Mill. Euro übernommen wurde, wird auf ungefähr 3 Mrd. Dollar geschätzt. Der Deutschen Börse stehen nach eigenen Angaben rund 1,5 Mrd. Euro für Akquisitionen zur Verfügung. Sie hat aber erklärt, gegebenenfalls auch eine Kapitalerhöhung durchführen zu können, um größere Akquisitionen zu stemmen.