Deutsche Börse prüft Übernahmeziele

Marktbetreiber schaut sich in den Bereichen Daten sowie Rohstoff-, Devisen- und Anleihehandel um

Deutsche Börse prüft Übernahmeziele

ck Frankfurt – Die Deutsche Börse prüft derzeit aktiv Übernahmeziele. Wie der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Theodor Weimer, am Dienstag in der Analystenkonferenz erklärte, will sich der Marktbetreiber in den Bereichen Daten sowie Rohstoff-, Devisen- und Anleihehandel verstärken. Der Finanzvorstand, Gregor Pottmeyer betonte, dass der Fokus des Unternehmens auf organischem Wachstum und seinen strukturellen Potenzialen liege. Die für eventuelle Akquisitionen verfügbaren Mittel bezifferte er mit 1,5 Mrd. Euro. Gegebenenfalls sei auch eine Kapitalerhöhung nicht auszuschließen. Ziel übertroffen Das Unternehmen sieht sich bezüglich seiner Ziele auf einem guten Weg. Wie Pottmeyer gestern erklärte, lag das Erlöswachstum aus strukturellen Faktoren in den ersten neun Monaten bei rund 7 %. Damit sei das Ziel eines strukturellen Wachstums von wenigstens 5 % übertroffen worden. Zu den in den ersten neun Monaten generierten zusätzlichen strukturellen Erlösen haben nach Angaben der Deutschen Börse Eurex 42 Mill. und die EEX 26 Mill. Euro beigetragen. Die zyklisch bedingten Erlösen stiegen den Angaben zu folge um 4 % bzw. 71 Mill. Euro. Dazu trug vor allem ein günstigeres Zinsumfeld bei. OTC-Clearing wächst starkAnhaltend sehr starkes Wachstum unter den strukturellen Wachstumsgeschäftsfeldern zeigte das Clearing außerbörslicher (OTC) Derivate. Das verrechnete Volumen ist im dritten Quartal auf 4,3 Bill. Euro gestiegen und hat sich damit im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum mehr als verzwölffacht. Das ausstehende Volumen hat sich um 433 % auf 8,9 Bill. Euro erhöht. Der mit dem Clearing von OTC-Derivate generierte Erlös stieg im dritten Quartal auf 6,7 Mill. nach 3 Mill. Euro im Vorjahr.Der Erlös des Unternehmens ist im dritten Quartal bereinigt um Sondereffekte um 13% auf 651,4 Mill. Euro gestiegen. Bei bereinigten, um 5 % gestiegenen operativen Kosten von 260,1 Mill. Euro, stieg das Ebitda um 19 % auf 395 Mill. Euro. Der den Anteilseignern zuzurechnende bereinigte Periodenüberschuss erhöhte sich um 21 % auf 239,6 Mill. Euro, das Ergebnis je Aktie um 23 % auf 1,30 Euro. Damit wurde die von Bloomberg erfasste Konsenserwartung eines Anstiegs des Ergebnisses je Aktie von ungefähr 20 % übertroffen.Nach dem deutlichen Ergebnisanstieg ist die Deutsche Börse auch gut ins letzte Quartal gestartet. “Im dritten Quartal hat sich das zweistellige Nettoerlöswachstum fortgesetzt”, so Pottmeyer. “Maßgeblich hierfür waren deutliches strukturelles Wachstum und positive zyklische Effekte. In Verbindung mit einem starken Auftakt des vierten Quartals sind wir damit auf einem sehr guten Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erfüllen, und bestätigen unsere Jahresprognose.” Neben einem strukturellen Wachstum von wenigstens 5 % avisiert die Deutsche Börse einen Anstieg des den Anteilseignern zuzurechnenden bereinigten Periodenüberschusses von mindestens 10 %. Nach neun Monaten ist er im Vergleich zum Vorjahr um 16 % auf 772 Mill. Euro gestiegen.Die Aktie der Deutschen Börse legte nur im frühen Geschäft zu. Nach einem Tageshoch von 113,55 fiel sie bis auf 107,85 zurück und beendete den Handel mit einem Verlust von 0,1 % bei 109,30 Euro.