Deutsche HSBC schrumpft sich weiter klein
Deutsche HSBC schrumpft sich weiter klein
Deutsche HSBC schrumpft sich
weiter klein
ab Köln
Die zur Niederlassung degradierte HSBC Deutschland setzt nach einer Reihe von Verkäufen den Stellenabbau fort. „Zwischen 2025 und 2027 ist ein schrittweiser Abbau von netto 174 Arbeitsplätzen geplant“, bestätigte die Bank einen Bericht des Brancheninformationsdienstes „Finanz-Szene“. Die Geschäftsführung habe sich mit dem Betriebsrat auf einen Interessenausgleich verständigt. Der Stellenabbau soll sozialverträglich ausgestaltet werden. Die Maßnahme sei „im Rahmen der Vereinfachung der Organisationsstruktur der HSBC in Deutschland“ zu sehen, heißt es. Laut Finanz-Szene hat HSBC Deutschland den Stellenabbau bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres bilanziell verdaut – zumindest in Teilen.
Die deutsche HSBC konzentriert sich seit geraumer Zeit auf international ausgerichtete Unternehmen und Finanzdienstleister. Das hat zur Folge, dass andere Geschäfte verkauft oder klein geschrumpft werden. So wurden binnen Jahresfrist Private Banking und das Verwahrstellengeschäft an BNP Paribas veräußert. Die Kapitalanlagegesellschaft Inka ging an den Finanzinvestor Blackfin. Der Stellenabbau betrifft den neu zu schaffenden Bereich Corporate and Institutional Banking (CIB), in dem die Düsseldorfer die Geschäftsbereiche Commercial Banking (CMB) und Global Banking & Markets (GBM) zusammenlegen.
„Wir zählen heute 2.300 Beschäftigte. Unter Berücksichtigung der drei geplanten Verkäufe und bereits bekannter Strukturanpassungen sinkt die Beschäftigtenzahl auf 1.600", hatte Deutschland-Chef Michael Schleef im Sommer im Gespräch mit dieser Zeitung ausgeführt. Der jetzt bekannt gewordene Stellenabbau dürfte darin schon enthalten gewesen sein.
Die Bank äußert sich nicht dazu, welche Bereiche von den Kürzungen betroffen sind. Bekannt ist aber, dass die Niederlassung in Dortmund geschlossen wird. Dem Vernehmen nach bleiben am Standort Berlin Teams vor Ort erhalten. Die Bereiche „Commodities“ und „Leveraged Portfolio“ sollen nach Informationen der Börsen-Zeitung umstrukturiert werden, stehen aber nicht zur Disposition.