WERTBERICHTIGT

Die Achillesferse der Allianz

Börsen-Zeitung, 16.2.2019 Wohl dem, der sich so etwas leisten kann: Das Allianz-Management kalkuliert in der Prognose 2019 einen Rekordgewinn mit ein - und spricht auf der Bilanzpressekonferenz trotzdem davon, dass die Zielsetzung vorsichtig sei....

Die Achillesferse der Allianz

Wohl dem, der sich so etwas leisten kann: Das Allianz-Management kalkuliert in der Prognose 2019 einen Rekordgewinn mit ein – und spricht auf der Bilanzpressekonferenz trotzdem davon, dass die Zielsetzung vorsichtig sei. Dies demonstriert die Stärke des Versicherers. Der operative Gewinn ist im vergangenen Jahr auf den höchsten jemals erreichten Stand gestiegen, nachdem schon im Vorjahr ein Rekordwert gemeldet worden war. Der Umsatz kletterte bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte so stark wie in den drei vorherigen Jahren zusammen nicht. Der Überschuss legte, allerdings getrieben auch durch die US-Steuerreform, auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre zu. Dies gelingt, obwohl Chef Oliver Bäte dem Versicherer einen Radikalumbau verordnet hat und dadurch so manchen Beschäftigten verunsichert. Die Achillesferse der Allianz ist also aktuell nicht das operative Geschäft, sondern der Kapitalmarkt. Im Dezember haben wenige Tage gereicht, um dem andernfalls glänzenden Investmentergebnis 2018 den Goldrand zu rauben. Dies ist ein Warnsignal. mic