Die Kreditrisiken nehmen wieder zu
Die Kreditrisiken nehmen wieder zu
Finanzstabilität
Die Kreditrisiken nehmen wieder zu
fir Frankfurt
Unter den vielfältigen Risiken, denen sich die deutsche Finanzwirtschaft ausgesetzt sieht, hat die Bundesbank bei der Vorstellung des diesjährigen Finanzstabilitätsberichts solche aus dem Kreditgeschäft hervorgehoben. Sie könnten „im Licht der konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen perspektivisch weiter steigen“, befindet sie. Das geht mit wachsenden Wertberichtigungen im Kreditportfolio einher. Alles in allem sieht sie zunehmende Herausforderungen durch geopolitische Spannungen, Handelskonflikte und wachsende Staatsverschuldung.

Besonders im Gewerbeimmobiliensektor machen die Bundesbanker Herausforderungen aus: Die Ausfallrisiken seien „weiterhin signifikant erhöht". Bei systemrelevanten Banken, die eher über bedeutenderes Engagement im verwundbaren US-Immobiliensektor verfügen, beläuft sich die Ausfallquote zuletzt auf gut 6%, bei weniger bedeutenden Banken auf mehr als 4%.
Deutlicher Anstieg seit Ende 2022
Im Vergleich deutlich geringer, aber weiter steigend, ist die Quote notleidender Kredite bei privaten Haushalten. So hat diese seit einem Tief Ende 2022 um circa 0,5 Prozentpunkte auf 1,6% Mitte dieses Jahres zugelegt. Das sei vor allem auf Baufinanzierungen zurückzuführen, die für etwa 85% des Kreditvolumens an Privathaushalte stünden. Der Anteil fauler Wohnimmobilienkredite liegt bei gut 1%, weit unter dem entsprechenden Wert bei Konsumentenkrediten mit rund 4%. Die Banken wappnen sich, indem sie ihre Kapitalpuffer aufstocken. Die bezeichnet die Bundesbank als „insgesamt solide“. Die Eigenkapitalquoten überstiegen die Mindestanforderungen bei Weitem, was für systemrelevante Banken ebenso gelte wie für Sparkassen, Genossenschaftsbanken und die weiteren Banken.
